Mainz – Das Ende der Fußballweltmeisterschaft jährt sich zum ersten Mal. Nun zeigt das ZDF den WM-Film „Finale“ von Regie-Legende Klaus Lemke am 16 Juli um 0.00 Uhr.
Die Liebesgeschichte handelt von einer 21-jährige Hamburgerin, die ihr Herz zuerst an den Fußball und dann an eine andere Frau verliert. Die junge Protagonistin Saralisa (Saralisa Volm) jobbt als Gelegenheits-Hostess und jubelt mit Tausenden Fans den Erfolgen der deutschen Nationalmannschaft zu.
Währenddessen zieht ihr Noch-Ehemann Timo (Timo Jacobs) durch die Straßen auf der Suche nach schnellem Sex. Die euphorische Stimmung nach dem Halbfinaleinzug der deutschen Mannschaft wirkt sich auch Saralisa und Timo aus. Für eine Nacht finden sie wieder zueinander. Das Ausscheiden im Halbfinale bedeutet auch das Aus für die Beziehung der beiden. Saralisa sucht Trost bei der lasziven Schauspielerin Anneke (Anneke Schwabe).
Der ohne Drehbuch und mit minimalem technischen Equipment gedrehte Film entstand während und nach der Fußball-Weltmeisterschaft in Hamburg-St. Pauli und enthält Stilzüge eines Dokumentarfilms. „Es geht um diese plötzliche Gier nach fieser Authentizität, die sich einstellt, wenn man wie letzten Sommer von einem Tag auf den anderen alles richtig machen will“, so der Regisseur zur Hauptaussage seines Werks.
Auch wenn Lemke kein Fußballfan ist, konnte er der besonderen Stimmung, während der letztjährigen Weltmeisterschaft einiges abgewinnen. In der besonderen Stimmung, die viele Menschen letzten Sommer umgab, glaubt Lemke bei den Deutschen ein neues Lebensgefühl entdeckt zu haben, indem ihnen Sex als ein bezugsfertiges Paradies erschienen sei. Nach Lemkes Ansicht unterscheidet sich sein Film von einem Dokumentarfilm insbesondere durch die Musik. Gleichzeitig soll der Film ein Gegenentwurf zu Sönke Wortmanns „Sommermärchen 2006“ sein. [lf]
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