Zeitung: Schönheits-OP – Frau zur TV-Doku genötigt ?

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Langenfeld (Rheinland) – Angeblich rüde Methoden bringen eine Fernsehproduzentin (45) auf die Anklagebank.

Im Zusammenhang mit Dreharbeiten für eine Pro7-Dokumentation soll die TV-Managerin eine Einwohnerin von Langenfeld (Kreis Mettmann, NRW) so massiv unter Druck gesetzt haben, dass die Staatsanwaltschaft jetzt wegen Nötigung und fahrlässiger Körperverletzung eine Geldstrafe von 7000 Euro fordert. Darüber berichtet die „Rheinische Post“ (Onlineausgabe). Das Opfer sei im Anschluss an ein Telefonat mit der TV-Produzentin auf der Straße zusammengebrochen und musste in eine Klinik eingeliefert werden.
 
„Vor rund einem Jahr hatte sich eine Langenfelderin zu Filmaufnahmen mit der TV-Managerin bereit erklärt. Eigentlich sollte es in der Doku um das Thema ‚Schönheitsoperationen‘ gehen – und darum, dass die Langenfelderin für einen solchen Eingriff bereits 2000 Euro angespart hatte. Nach dem ersten Drehtag mochte sie aber nicht mehr mitmachen. Immerhin habe bei den TV-Aufnahmen nicht bloß eine Schönheits-OP im Mittelpunkt gestanden, sondern zusätzlich auch Intimes aus dem privaten Bereich. Mit ihrem Rückzieher soll die Langenfelderin aber bei der TV-Produzentin auf unerbittliche Gegenwehr gestoßen sein“, schreibt das Blatt.
 
Nach Angaben der Zeitung habe die Fernsehmacherin die OP-Kandidatin in einem rund einstündigen Telefonat massiv unter Druck gesetzt. Die OP-Kandidatin müsse, falls sie weitere Drehtage verweigere, die Produktionskosten von rund 75 000 Euro für den ersten Drehtag übernehmen – so die angebliche Drohung.
 
Die 45-Jährige habe die Langenfelderin auch als feige beschimpft. Dass die OP-Kandidatin bei dem Gespräch zwischendrin in Tränen ausgebrochen sei, habe die TV-Managerin nicht interessiert. So massiv sei der Druck auf die Langenfelderin gewesen, dass sie zuletzt dem Drängen der Produzentin nachgegeben habe – aus Angst vor den angedrohten Kosten.
 
Als Folge dieses seelischen Drucks, den die TV-Macherin aufgebaut habe, sei die Zeugin kurz nach dem Gespräch zusammengebrochen. Die Staatsanwaltschaft pocht jetzt darauf, dass die TV-Produzentin dafür 7000 Euro Strafe zahlen soll, entsprechend 70 Tagessätzen. Als Termin für die Verhandlung sei der 11. November 2008 vorgesehen. [mg]

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