Zum Abschied: Die besten TV-Momente von Stefan Raab

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Stefan Raab hat die deutsche TV-Landschaft in den letzten Jahren geprägt wie kaum ein anderer und war sich dabei auch für fast nichts zu schade. An diese Momente werden wir sicher auch in einigen Jahren noch denken.

Manche Szenen aus Stefan Raabs Fernsehkarriere hat man nach Jahren noch im Kopf. Eine Auswahl der prägnantesten TV-Momente:
 
Mschendrahtzaun: Über dieses Wort amüsierten sich Millionen: „Durch dieses feuchte Erdreich rostet unser Maschendrahtzaun“, beschwert sich Regina Zindler 1999 in einer TV-Gerichtssendung. Der Fernseh-Schnipsel inspiriert Raab. „Für mich klingt das ein bisschen wie Musik. Und zwar wie Country-Musik“, sagt er und macht einen Song daraus. „Maschendrahtzaun in the morning…“ wird Nummer-eins-Hit.

Wadde Hadde Dudde Da: Goldpailletten, Plateauschuhe und unsinniges Gebrabbel: Raab tritt im Jahr 2000 mit dem Lied „Wadde hadde dudde da?“ beim Eurovision Song Contest an. Manch einer erklärt den Entertainer für bescheuert, aber er hat mehr Erfolg als erwartet. Raab schafft es im funkelnden Anzug auf Platz 5 von 24.
 
Gebrochene Nase: Raab teilt oft aus, aber er steckt auch ein. Als der Sprücheklopfer gegen Box-Weltmeisterin Regina Halmich antritt, geht er mit gebrochener Nase aus dem Ring. Das ist nicht die einzige Verletzung, die er einsteckt. Bei „Schlag den Raab“ schont er sich nie: Einmal stürzt er bei einem Mountainbike-Wettrennen, schlägt mit dem Gesicht auf das Geröll und bricht sich das Jochbein.
 
King Of Kotelett: „Das ist doch keine Haltung zu sagen: Ich will nur gestalten, wenn ich auch King of Kotelett bin“, sagt Raab beim Kanzlerduell 2013 zu Bewerber Peer Steinbrück (SPD). Der Entertainer geht den Politiker wegen dessen „Kanzler oder nichts“-Haltung an. Das Zitat wird eines der einprägsamsten aus dem Bundestags-Wahlkampf.
 
Duschkopf: In der ZDF-Show „Wetten, dass..?“ erzählt Raab, er habe einen Duschkopf entwickelt. Für Damen, deren Haare beim Duschen nicht nass werden sollen. „Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich im hohen Alter noch mal zum Frauenversteher werde“, sagt er. Als Raab erklärt, wo man das Produkt kaufen kann, fällt das Wort Schleichwerbung. „Das war keine Schleichwerbung“, antwortet Raab. „Das war Werbung.“
 
Die Sache mit dem Bier: Selbst vor dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder macht Raab nicht halt. Aus einem Videoschnipsel bastelt er ein Lied mit dem Text: „Hol mir mal ’ne Flasche Bier, sonst streik ich hier.“ Raab bietet dem Politiker auch Tantiemen an.
 
Viva: Mit Ukulele, bunten Hemden und zurückgekämmten Haaren bespaßt Raab in den 90ern sein Publikum in der Viva-Sendung „Vivasion“. Ein Markenzeichen ist der „Zuschauer der Woche“: Ein Raab-Fan wird in die Kulisse eingebaut – dort guckt er die ganze Zeit mit dem Kopf heraus. Raab singt mit Prominenten und spricht Leute in der Fußgängerzone an. „Viele Leute sind ja auch scheiblettenabhängig, nicht, das kennen Sie?“, fragt er einen Mann. „Ganz richtig“, sagt der. Raab: „Und die kriegt man ja mittlerweile fast überall.“ Der Mann: „Leider Gottes.“
 
Das wurde teuer: Vor mehr als zehn Jahren macht Raab anzügliche Witze über den Namen einer Schülerin und rückt sie in die Nähe der Pornobranche. Dafür wird er zu 70 000 Euro Schmerzensgeld verurteilt. Er handelte sich auch eine Klage ein, weil er eine Frau mit Schultüte als „perfekt getarnte Drogendealerin“ bezeichnet. Das Gericht wertet das allerdings als zulässige Satire. [dpa/fs]

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1 Kommentare im Forum

  1. Ihr habt noch "Gib Das Hanf frei"-Ströbele vergessen, und das Pendant "Wir kiffen". Und unvergessen, aber schon ewig her: die "Ö La Palöma Boys". Tschüss, Stefan! Gruß Holz (y)
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