13 Oscar-Nominierungen für „Shape of Water“ – nichts für Akin

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Die Hoffnung war groß, dass Fatih Akins Film „Aus dem Nichts“ mit Diane Kruger nach dem Gewinn des Golden Globes eine Oscar-Nominierung abstaubt. Daraus wurde leider nichts. „Shape of Water“ ist hingegen ganz dick im Rennen.

Mit 13 Nominierungen geht der Film „Shape of Water“ als großer Favorit in das Oscarrennen. Das Drama des mexikanischen Regisseurs Guillermo del Toro hat unter anderem Chancen auf Auszeichnungen in den Kategorien als bester Film, für die beste Regie und die beste Hauptdarstellerin. Das gab die Oscar-Academy am Dienstag in Hollywood bekannt.

Die Hoffnungen des deutschen Regisseurs Fatih Akin wurden dagegen enttäuscht. Sein NSU-Drama „Aus dem Nichts“ mit Diane Kruger schaffte es nicht in die Runde der Nominierten. Die 90. Oscars werden am 4. März in Hollywood verliehen. Der deutsche Thriller war zunächst einer von neun Anwärtern in der Sparte „nicht-englischsprachiger Film“.

Zu den fünf nominierten Filmen zählen unter anderem „Fantastic Woman“ und „Loveless“. Das gab die Oscar-Akademie am Dienstag bekannt. Im vorigen Jahr war der deutsche Film „Toni Erdmann“ von Maren Ade im Oscar-Rennen, ging bei der Preis-Gala aber leer aus. Bei der Golden-Globe-Verleihung Anfang Januar hatte „Aus dem Nichts“ mit Hauptdarstellerin Diane Kruger den Preis als bester fremdsprachiger Film gewonnen.

Deutscher Vertreter im Rennen um besten Kurzfilm

Die in Erbach im Odenwald geborene und in Lübeck aufgewachsene Filmemacherin Katja Benrath gehört hingegen mit ihrem Kurzspielfilm „Watu Wote/All Of Us“ zu den Nominierten der Kategorie „Live-Action-Kurzfilm“ und hält stellvertretend für Akin und Kruger die deutsche Fahne hoch. Im Oktober hatte Benrath mit ihrem Abschlussfilm von der HMS bereits den goldenen Studenten-Oscar und damit einen der begehrtesten Nachwuchspreise der US-Filmindustrie gewonnen.
Sie feiere mit dem „riesigen kenianischen Team“, ohne das „dieser Film niemals das geworden wäre, was er ist“, teilte Benrath der Deutschen Presse-Agentur (per E-Mail) mit. Außerdem bedankte sie sich bei ihren drei Mit-Absolventen von der Hamburg Media School (HMS): Felix Striegel (Kamera), Tobias Rosen (Produktion) und Julia Drache (Drehbuch).
Der in Kenia gedrehte, knapp halbstündige Film beruht auf einer wahren Geschichte: Bei einem Angriff der radikal-islamischen Terrormiliz Al-Shabaab im Jahr 2015 auf einen Bus an der Grenze zwischen Kenia und Somalia hatten sich Muslime schützend vor Christen gestellt.

[dpa]

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