Filmförderungsanstalt gibt 3,73 Millionen Euro für Filmprojekte

Allein mit 400 000 Euro wird der neue Film von Oscar-Preisträgerin Caroline Link von der Filmförderungsanstalt (FFA) unterstützt. Auch andere prominente Regisseure wie Sherry Hormann, Vivian Naefe, Wolfgang Becker und Pepe Danquart können sich über eine Finanzspritze freuen.

Insgesamt vergab die zuständige Kommission der Förderanstalt bei ihrer 200. Sitzung 3,73 Millionen Euro an neue Filmprojekte, wie sie am Freitag mitteilte. Die Fördergelder kommen aus der Filmabgabe, die von Kinobetreibern, Videoanbietern und Fernsehanstalten zur Förderung des deutschen Films erhoben wird.
 
Caroline Link kehrt elf Jahre nach ihrem Oscar-Triumph „Nirgendwo in Afrika“ auf diesen Kontinent zurück: In ihrem neuen Werk „Marokko“ geht es laut FFA um eine schwierige und ergreifende Vater-Sohn-Geschichte mit Ulrich Tukur in der Hauptrolle. Auch das Drehbuch stammt von Link.

Sherry Hormann („Wüstenblume“) bekommt für ihren Film „3096“ eine halbe Million Euro. Sie schildert darin den Lebens- und Leidensweg von Natascha Kampusch, die als Zehnjährige von einem Arbeitslosen entführt und acht Jahre lang in dessen Haus bei Wien gefangen gehalten worden war. Es handelt sich um das letzte Projekt des 2011 gestorbenen Produzenten Bernd Eichinger, der sich die Rechte an der Biografie des Opfers mit dem Titel „3096 Tage“ gesichert hatte, teilte die Förderanstalt mit.
 
Wolfgang Becker („Good Bye, Lenin!“) erhält 600 000 Euro für seine Bestsellerverfilmung „Ich & Kaminski“, Pepe Danquart 400 000 Euro für „Lauf, Junge, lauf“ über einen Jungen aus dem Warschauer Ghetto. Ebenfalls 400 000 Euro gehen an Vivian Naefe für „Der Geschmack von Apfelkernen“. Weitere Zusagen gab es etwa für den Western „Gold“ mit Nina Hoss, die Komödie „Baby Talk“ und den Familienfilm „Ostwind“. Insgesamt lagen der Vergabekommission 30 Anträge vor. [dpa/su]