Warum stellt Volker Schlöndorff seinen Film in 44 Kinos selbst vor?

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Damit sein aktueller Dokumentarfilm trotz schlechter Prognosen seines Verleihers Erfolg hat, wollte Regisseur Volker Schlöndorff (83) ihn in 44 Kinos in Deutschland selbst vorstellen.

In „Der Waldmacher“ erzählt der Oscar-Preisträger vom Agrarwissenschaftler Tony Rinaudo, der eine Wiederaufforstungstechnik entwickelt hat, um etwa Teile der Sahelzone zu begrünen. „‚Der Waldmacher“ liegt mir am Herzen, ich will, dass er gesehen wird», sagte Schlöndorff der „Augsburger Allgemeinen“. „Aber mein Verleiher und auch andere Experten haben gesagt, den Film brauchst du gar nicht erst ins Kino zu bringen, es geht sowieso niemand mehr in ein Programmkino. Ein Dokumentarfilm? Ganz schlecht! Und so weiter…“.

Volker Schlöndorff: „Statt zu Hause zu sitzen und Nachrichten zu schauen, mache ich lieber etwas Aktives“

Deswegen habe er sich dazu entschlossen, mit dem Film auf Tour zu gehen. „Statt zu Hause zu sitzen und Nachrichten zu schauen, mache ich lieber etwas Aktives“, sagte Schlöndorff. „Wo ich bisher gewesen bin auf meiner Tour, waren die Kinos überall ausverkauft. Und die Kinobetreiber sehen, dass die Leute wieder ins Kino kommen, die haben sich gefreut, endlich wieder mal ein ausverkauftes Haus. Denn die Hälfte von den Kinobetreibern, bei denen ich gewesen bin, sind zermürbt und bereit, das Handtuch zu werfen.“

Am Mittwoch (11. Mai) ist die letzte Station der Tour in Berlin.

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