Weltkino ruft zu Solidaritätsbekundungen für Jafar Panahi auf

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Der iranische Regisseur Jafar Panahi hat in seiner Heimat Berufsverbot, trotzdem dreht er weiterhin Filme und schmuggelt sie ins Ausland. Gemeinsam mit dem Weltvertrieb ruft der deutsche Verleiher Weltkino alle Fans seines neuesten Streifens „Taxi Teheran“ dazu auf, ihre Solidarität für Panahi zu bekunden.

Jafar Panahi zählt zu den wichtigsten Regisseuren des Irans. Die meisten seiner Filme sind in der islamischen Republik verboten, da sie sich kritisch mit der Politik und der Gesellschaft des Landes auseinandersetzen. Im Jahre 2010 wurde Panahi schließlich wegen „Propaganda gegen das System“ zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt und erhielt zudem ein 20-jähriges Berufs-, Ausreise- sowie Interviewverbot.
Trotz dieses verheerenden Richterspruchs dreht Panahi weiterhin Filme, in denen er die Zustände im Iran anklagt. Nach „Dies ist kein Film“ (2011) und „Pardé“ (2013) ist „Taxi Teheran“ der dritte Film, den Panahi produziert und außer Landes schmuggelt.

„Taxi Teheran“ spielt in einem Taxi, das durch die lebhaften Straßen Teherans fährt. Verschiedene Fahrgäste steigen in das Auto und erzählen von der Leber weg, was sie bewegt. Da ist zum Beispiel ein Filmschmuggler, der die neueste Staffel von „The Walking Dead“ vertickt, zwei ältere Frauen, die Goldfische an einer Quelle aussetzen wollen und ein kleines Mädchen, das ihre Nöte beim Verwirklichen ihres Schulprojekts kundtut. Gespannt verfolgt werden die Gespräche von Taxifahrer Jafar Panahi, der alles für die Nachwelt mit einer auf dem Armaturenbrett versteckten Kamera dokumentiert.

„Taxi Teheran“ hat bereits in der ersten Kinowoche die Spitze der Arthouse-Charts erklommen. Um Jafar Panahi den Erfolg seines Films in Deutschland erfahrbar zu machen, ruft Weltkino gemeinsam mit dem Weltvertrieb alle „Taxi Teheran“-Fans dazu auf, ihnen Fotos vom Kinobesuch, Solidaritätsbekundungen, Zeitungsausschnitte und Ähnliches per E-Mail, via Facebook, Twitter oder klassisch auf dem Postweg zu schicken. Jeder Post und jede Nachricht sind willkommen und werden an Jafar Panahi übermittelt.

Trailer zu „Taxi Teheran“:

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[lf]

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