Sophia Thomalla als Prostituierte in neuem deutschen Netflix-Film „Betonrausch“

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Bild: © Netflix
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In „The Wolf of Wall Street“ spielt Leonardo DiCaprio einen unmoralischen Betrüger. Im deutschen Netflix-Drama „Betonrausch“ ist David Kross nun als sympathisch wirkender Hochstapler zu sehen und Sophia Thomalla als Prostituierte.

Alkohol, Drogen, blanke Brüste: Mit einer exzessiven Party beginnt das deutsche Netflix-Drama „Betonrausch“, das ab diesen Freitag (17. April) bei dem Streaming-Dienst weltweit verfügbar ist. Dabei geht es um den Hochstapler Viktor Steiner, gespielt von David Kross. Der wacht am nächsten Morgen mit einem Kater auf, die Polizei stürmt seine Villa. Die Vorwürfe: Korruption, Geldwäsche und Steuerhinterziehung.

In den folgenden 90 Minuten erfahren die Zuschauer mehr über Viktors moralischen Abstieg. Wie er ohne viel Geld in die Metropole Berlin zieht, auf dem Bau arbeitet und keine Wohnung bekommt. Als er einen Arbeitsvertrag fälscht und so den Zuschlag für eine edle Penthouse-Wohnung bekommt, schlussfolgert er: Betrug lohnt sich.

Das immer lächelnde Einzelkind vom Land lässt bulgarische Bauarbeiter in seiner Wohnung übernachten, kassiert dafür Miete und verdient so sein Geld. Bei einer ausufernden «WG-Party» der Gastarbeiter lernt er den Kleinkriminellen Gerry (Frederick Lau) kennen, der ihn mit Partys, Drogen und Kontakten zur Unterwelt versorgt.

Die beiden kommen auf eine Idee: Bei Zwangsversteigerungen ergattern sie relativ preiswerte Wohnungen und verkaufen diese völlig überteuert weiter. Die Interessenten besorgen sich den Kredit bei der Bankangestellten Nicole (Janina Uhse), die auch zum Betrüger-Trio gehört.

Story erinnert an „The Wolf of Wall Street“

„Alle Menschen haben etwas gemeinsam: Sie sind gierig“, erklärt Viktor seinen Mitstreitern. Auch der charismatische Gauner will mehr und wird immer skrupelloser. „Es gibt Momente, in denen er Mitleid empfinden könnte, sich dies aber nicht zugesteht und sein Ding durchzieht“, sagt Hauptdarsteller Kross der Deutschen Presse-Agentur. „An die Verluste der Opfer denkt er dabei nicht.“ So beruhigt er einen Rentner, der die Wohnung als Geldanlage für seine Enkelin kaufen will und kurz stutzig wird: „Das ist doch kein Beschiss, oder?“

Während Kumpel Gerry im echten Leben Ehefrau und zwei Kinder hat, stürzt Viktor immer tiefer ab. Auch seine neue Liebe Nicole gibt ihm keinen Halt – im Gegenteil. „Sie sieht zu Beginn aus wie eine nette Bankberaterin. Aber es stellt sich schnell raus, dass sie noch viel mehr ist und ihren ganz eigenen Kopf hat“, erklärt Schauspielerin Uhse. „Sie ist sogar den Männern, die die eigentlichen Betrüger sind, voraus und zieht die Zügel von hinten.“

Im Laufe des Films, den Netflix als Mischung aus Drama und Comedy bezeichnet, wird deutlich, warum Viktor so sehr auf Geld fixiert ist. Sein Vater ging damals wegen einer Nachzahlung an das Finanzamt pleite und wurde scheinbar aus diesem Grund von seiner Frau verlassen. Dieses Kindheitstrauma hat der Immobilienbetrüger bis heute nicht verkraftet.

„Verlieren ist keine Option für mich. Nicht gegen das Finanzamt“, schnauzt der verzweifelte Viktor, als er schon mit dem Rücken zur Wand steht. Denn die dubiosen Deals des Trios drohen, wie ein Kartenhaus zusammenzufallen.

„Betonrausch“ ist prominent besetzt (in Gastrollen dabei: Regisseur Detlev Buck als Bankchef und Sophia Thomalla als Prostituierte) und hat witzige Momente. Etwa, wenn Gerry den Mitarbeitern einer gerade aufgekauften Maklerfirma mit der Entlassung droht, wenn sie nicht zusammen „O du fröhliche“» anstimmen.

Die Storyline und Hauptfigur von Regisseur Cüneyt Kaya („Ummah – Unter Freunden“) erinnern an den preisgekrönten Hollywood-Film „The Wolf of Wall Street“ (2013) mit Leonardo DiCaprio als geldgierigen und größenwahnsinnigen Börsenmakler Jordan Belfort. „Betonrausch“ kommt zwar bedeutend braver daher, ist dennoch kurzweilig und unterhaltsam.[Thomas Bremser]

Bildquelle:

  • Netflix-Tablet: © Netflix

7 Kommentare im Forum

  1. Mir persönlich gefällt die aber besser als die Tochter (wobei ich mal ein älteres Foto von ihr ohne Tattoos und "Modifikationen" gesehen habe, auf dem ich sie durchaus attraktiv fand). Liegt aber vermutlich daran, dass sie etwa in meinem Alter ist .
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