Inflation: Tschechisches Fernsehen CT stellt Sender ein

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Technische Probleme Panne Testbild © Dirk Schumann - Fotolia.com
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Wegen der hohen Inflation muss das öffentlich-rechtliche Fernsehen CT in Tschechien sparen. Der Sender kündigte am Dienstag Ausgabenkürzungen über die nächsten zwei Jahre in Höhe von umgerechnet knapp 37 Millionen Euro an.

Bis zu 250 Arbeitsplätze sollen schrittweise wegfallen. Generaldirektor Petr Dvorak kritisierte, dass die Rundfunkgebühren für das Fernsehen seit dem Jahr 2008 nicht mehr angehoben worden seien. Wegen der Preissteigerung ergebe sich seither real ein Wertverlust von 36 Prozent.

Im Programm sind erhebliche Einschnitte geplant. Der dritte Kanal CT3, der sich an Senioren richtet, wird eingestellt. Die Zahl der Neuproduktionen und der Kino-Coproduktionen soll vermindert werden. „Wir werden unseren Zuschauern auch in den nächsten Jahren Sendungen anbieten können, die für sie relevant sind – es werden nur weniger sein“, betonte Dvorak. Investitionen in die Technik sollen auf das absolut Notwendige beschränkt werden.

Das öffentlich-rechtliche Fernsehen CT erreichte im vorigen Jahr nach Branchenangaben einen Marktanteil von 32,34 Prozent bei den über 15-Jährigen. Auf dem zweiten Platz landete der Privatsender Nova mit 26,34 Prozent, gefolgt von Prima mit 25,17 Prozent.

Lesen Sie bei Interesse ebenfalls den DIGITAL FERNSEHEN-Artikel: „Tschechien schaltet Mittelwelle und Langwelle ab„.

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2 Kommentare im Forum

  1. Ein Fernsehprogramm wird eingestellt. Sehe da eher wenig Sparpotenzial, siehe EinsPlus und zdf.kultur, die mit ihrer Archivware nahezu nichts gekostet hatten. Würde man den Betrieb eines Fernsehsenders (DVB-T) einstellen, könnte man womöglich mehr Geld sparen.
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