Mainz – 2008 plant das ZDF mit einem Fehlbetrag von fast 80 Millionen Euro. Grund dafür sind mit den Olympischen Spielen und der Fußball-Europameisterschaft die teuren Sportgroßereignisse.
Über die gesamte Gebührenperiode zwischen 2005 und 2008 gerechnet schließt das ZDF mit einem ausgeglichenen Ergebnis ab. Dies sei für das letzte Haushaltsjahr einer Gebührenperiode jedoch nicht ungewöhnlich, erläuterte der ZDF-Intendant Markus Schächter mit Hinweis auf die während einer vierjährigen Gebührenperiode stabile Gebührenhöhe.
Der Abschluss der Gebührenperiode „mit einer schwarzen Null“ sei das Ergebnis des konsequent umgesetzten strikten Sparkurses der vergangenen Jahre, der jedoch auch zu einer Schwächung des Programmvorrates und zu einem Investitionsstau in den technischen Bereichen geführt habe. „Hier erfordert auch die mit großen Schritten voranschreitende Digitalisierung eine deutliche Erhöhung der Investitionen in den nächsten Jahren“, kündigte Schächter deutlichen Investitionsbedarf an.
Das ZDF vermied es in seiner Pressemitteilung, auf die von den Ministerpräsidenten verfassungswidrig gekürzten Gebühreneinnahmen einzugehen. Beim vergangenen Gebührenfestsetzungsverfahren hatten sich die Landesväter über den Vorschlag der unabhängigen Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten hinweggesetzt und eine niedrigere Gebühr beschlossen. Im September entschied das Bundesverfassungsgericht, dass die Ministerpräsidenten hier gegen das Grundgesetz verstoßen haben.
Bereits am Donnerstag legte der Bayerische Rundfunk seinen Finanzplan für das kommende Jahr vor. Die Olympischen Spiele und die Europameisterschaft werden auch hier für ein Minus in der Bilanz sorgen (DF berichtete). [lf]
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