BBC spart: Über 3.200 Arbeitsplätze auf dem Spiel

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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London – Die BBC-Führung hat die Streichung von 1.500 Stellen in den Produktionsabteilungen des größten britischen Senders bestätigt.

Hinzu kommt der Abbau von 1.730 Mitarbeitern im Nichtprogrammbereich, dere erst vergangene Woche bekannt wurde, berichtet der Media Guardian. Betroffen von den jüngsten Jobstreichungen sind unter anderem die Abteilungen für Nachrichten, Film, Unterhaltung, neue Medien und die Übertragungstechnik für TV und Radio. Die betroffenen Abteilungen wurden von BBC-Direktor Mark Thompson angewiesen ihre Kosten um 15 Prozent zu senken. Thompson will durch die radikalen Umstrukturierungen bis zu 288 Mio. Euro einsparen, die er in die Programmgestaltung investieren möchte.
 
Die Gewerkschaften drohen mit Streiks, sollten weitere Entlassungen geplant sein. Es wird erwartet, dass BBC einen Großteil der Jobkürzungen durch einvernehmliche Kündigungen erreichen möchte. Dies dürfte bei so einer großen Zahl schwer zu erreichen sein, heißt es im Media Guardian. Von den angekündigten 1.730 Stellen sollen 750 ausgegliedert und 980 tatsächlich entlassen werden. Der frühere Chef von Channel 4 ist seit Juni vergangenen Jahres Generaldirektor der BBC, die nach der Kelly-Affäre mit ihrer Glaubwürdigkeit zu kämpfen hatte. Der Waffenexperte David Kelly soll 2003 die Darstellung der britischen Regierung, der Irak verfüge über Massenvernichtungswaffen, gegenüber BBC-Journalisten angezweifelt haben. Diese haben entgegen der goldenen Journalistenregel des Quellenschutzes seinen Namen angegeben. Neben der Wiederherstellung der Glaubwürdigkeit gehört die Umstrukturierung des öffentlich-rechtlichen Senders zu den Aufgaben Thompsons. (pte)[fp]

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