BITKOM schlägt Vereinfachung des GEZ-Modells vor

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Einen neuen Anlauf für ein modernes Rundfunkgebühren-Modell hat der Hightech-Verband BITKOM gefordert. Eine pauschale Rundfunkabgabe soll gegen Schwarzseher und Bürokratie helfen.

„Die Ministerpräsidenten sollten jetzt die Chance nutzen, das komplizierte heutige GEZ-System durch eine einfach zu handhabende, pauschale Rundfunkabgabe zu ersetzen“, sagte BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder in Berlin. Die Länder-Chefs diskutieren das Thema bei ihrer Jahreskonferenz in Wiesbaden, die am Mittwoch beginnt. „Ein offizieller Vorschlag der Länder sollte längst auf dem Tisch liegen“, kommentiert Rohleder, „schließlich haben sie schon im vergangenen Jahr eine Gebührenreform für 2008 in Aussicht gestellt.“

Der BITKOM schlägt eine pauschale Rundfunkabgabe vor. Es mache keinen Sinn, für jede neue technische Empfangsmöglichkeit einen eigenen Tarif zu schaffen, betonte Rohleder. Dies benachteilige viele Nutzer moderner Technologien, wie man an der GEZ-Gebühr für Internet-PCs sehen könne. Diese müssten vor allem Freiberufler und Kleinbetriebe zahlen, die ihre Computer nur für geschäftliche Zwecke nutzen.
Eine allgemeine Rundfunkabgabe als Ersatz für die aktuellen GEZ-Regeln könnte pro Haushalt oder pro Kopf berechnet werden. „Dann gibt es keine Schwarzseher mehr und die GEZ kann ihre Kontroll-Bürokratie abbauen“, erklärt Rohleder. Wenn sich der Obolus zudem auf die gesetzlich definierte Grundversorgung beschränke, sollten für die meisten Nutzer die Rundfunkgebühren sinken, hieß es abschließend. [sch]

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5 Kommentare im Forum

  1. AW: BITKOM schlägt Vereinfachung des GEZ-Modells vor Eines ist mal ganz sicher. Sollte ein neues "einfaches" System kommen wird dieses ganz bestimmt nicht günstiger. Das kann ich einfach nicht glauben...
  2. AW: BITKOM schlägt Vereinfachung des GEZ-Modells vor Lieber Gott! Es gibt ja schon drei Modelle: Kopfprämie, Haushaltsprämie und steuerfinanziert über eine MwSt-Erhöhung. Egal was kommt: die Endsumme wird in keinem Fall niedriger sein, als bisher, egal was die Firma BITKOM "fordert" - solche "Forderungen" könnte auch der Verband der Wasserhahndichtungsringehersteller aufstellen. Das Einzige, was helfen könnte, die Gebühren zu senken, wäre Aufräumen in der Verwaltung bis in die Chefetagen. Wie schon Frau Hermann sagte, hat man ja sogar als Nachrichtensprecherin einen gut dotierten Job und "sonstige Annehmlichkeiten". Wie sieht's dann erst weiter oben aus?
  3. AW: BITKOM schlägt Vereinfachung des GEZ-Modells vor Weniger Bürokratie wird das auch nicht denn schließlich müssen ja die Anträge der freigestellten Nutzer ja auch noch bearbeitet werden. Gruß Gorcon
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