BLM-Expertenrunde zur Medienrechtsänderung

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – Im Mai lädt die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) eine Reihe von hochrangigen Kommunikationswissenschaftlern nach München ein.

Die Experten sollen ihre Visionen eines zukünftigen Medienrechts darlegen, auf denen die BLM ein eigenes Reformkonzept aufbauen möchte.

Bei dem Münchener Treffen soll es auch um die künftigen Bemessungsgrundlagen von „crossmedialer“ Meinungsmacht gehen. Diese entsteht, wenn ein Medienkonzern Marktanteil im TV-, Radio-, Online- und/oder Printmarkt hält.
 
Eine „crossmediale“ Bemesungsgrundlage hatte die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) im Fall Springer-ProSiebenSat.1 herangezogen und die Fusion des Zeitungsverlags und der TV-Gruppe in der Folge abgelehnt. Daraufhin erteilte die BLM dem Markforschungsinstitut TNS Infratest den Auftrag, ein Gutachten über die Rechenmethode der KEK zu erstellen. TNS Infratest stellte diese in Zweifel und führte einen eigenen Löseansatz an.
 
Danach soll bei der Beurteilung von Meinungsmacht im Printbereich nicht – wie bei der KEK – die reine Auflage, sondern die tatsächliche Lesedauer gemessen werden. „Dies ist aber nicht der Lösungsansatz der BLM“, stellte ein Sprecher des Landesmedienanstalt gegenüber DIGITAL FERNSEHEN klar. „Wir haben noch kein konkretes Konzept, wie Meinungsmacht über die Grenzen der Medienbereiche hinweg künftig gemessen werden soll.“[sch]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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