Bundesliga: Kartellamt gibt der DFL grünes Licht

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Die Bundesliga ist aktuell Corona-bedingt auf Eis gelegt. Für die Vermarktung der TV-Rechte ab Sommer 2021 gilt dies nicht. Nachdem nun das Kartellamt das Vermarktungsmodell der DFL abgesegnet hat, steht dem munteren Bieten nichts mehr im Wege.

Das Bundeskartellamt sieht seinerseits keinerlei Einwände gegen die Vermarktungspläne der DFL und „hat die Selbstverpflichtungen nun für rechtsverbindlich erklärt“, wie es in einer eigenen Mitteilung vom Freitag mitteilt.

Bezüglich des viel diskutierten Single-Buyer-Verbots heißt es dort weiter: „Das Bundeskartellamt fordert – wie auch schon bei der vergangenen Rechteausschreibung –, dass nicht ein Anbieter die Rechte an allen Spielen exklusiv erwerben darf. Damit soll der Wettbewerb zwischen verschiedenen Fernseh- und Streaminganbietern ermöglicht werden. Es soll im Ergebnis mehr als einen Anbieter geben, der Fußballspiele überträgt. Diese Vorgabe hat nicht automatisch zur Folge, dass der Zuschauer mehr als ein Abonnement benötigt, um alle Spiele sehen zu können. Es gibt – und gab auch bereits bei der vergangenen Rechteausschreibung – verschiedene Möglichkeiten, wie die DFL den kartellrechtlichen Anforderungen des Amtes nachkommen kann, ohne dass der Zuschauer auf verschiedene Abos angewiesen ist, wenn er alle Spiele live sehen möchte.“

Heißt so viel, dass die DFL – wie schon anno 2017 – bei der Ausschreibung der Übertragungsrechte einen Handlungsspielraum zugesprochen bekommt, der es ermöglicht, dass Fußballfans beispielsweise nur ein TV-Abo benötigen, der betreffende Anbieter jedoch einem Konkurrenten umfangreiche Exklusivität im Netz einräumen muss. Konkret sieht das Modell der DFL vor, dass, wenn es dazu kommen sollte, dass ein Bieter sich alle vier Pakete sichert, zumindest vier (und höchstens sieben) Spiele in Form von zwei sogenannten „co-exklusiven“ Paketen direkt von der DFL – ohne Sublizenzdeals oder ähnliches – an einen weiteren Anbieter veräußert werden können. Die Angebote können dann lediglich nicht auf den gleichen Ausstrahlungswegen verbreitet werden.

Will meinen, dass dann am wahrscheinlichsten wäre, dass neben einem TV-Komlpettangebot noch ein vier bis sieben Partien umfassendes Online-Angebot etabliert würde. DFL-Chef Seifert und mehrere Funktionäre aus der Bundesliga hatten sich bereits dahingehend geäußert, dass die Bundesliga nicht im Netz verschwinden sollte. Was dafür spricht, dass man eher geneigt ist, der klassischen linearen Verbreitung Priorität einzuräumen.

Bildquelle:

  • Endlich – Die Bundesliga startet in die neue Saison_c_DFL Photo Database: © DFL

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