Bundesliga: Wann beginnt Ausschreibung der TV-Rechte?

13
42
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Dank der Diskussion um eine Aufteilung der TV-Rechte an der Bundesliga liegt die Ausschreibung derselben aktuell auf Eis. Doch wie lang wird dieser Zustand noch anhalten? DFL-Chef Christian Seifert ist noch optimistisch.

Wie geht es ab 2017 mit der Bundesliga im TV weiter? Diese Frage erregt die Gemüter schon seit letztem Herbst, denn je näher die für dieses Frühjahr angesetzte Ausschreibung der TV-Rechte kam, je mehr wurde über die möglichen Bieter spekuliert. Doch noch hat die Ausschreibung gar nicht begonnen – dank des Bundeskartellamts. Denn aufgrund deren Überprüfung des Vergabeverfahrens verschiebt sich der Start immer weiter nach hinten.

Der Grund: Ende 2015 wurde von einer Gruppe der Vorschlag eingebracht, die „No Single Buyer Rule“ einzuführen, was bedeutet, dass nicht mehr ein Anbieter allein alle Rechte kaufen darf. Über diese Frage, die durchaus weitreichende Folgen haben kann, wird bei bei der Behörde nun fleißig diskutiert, doch es stellt sich zunehmend die Frage: Wie lange noch?
 
DFL-Geschäftsführer Christian Seifert zeigte sich am Mittwoch bei der Vorstellung des Bundesliga-Reports 2016 in Köln noch optimistisch: „Ich gehe davon aus, dass wir die Ausschreibung vor der Europameisterschaft abschließen.“ Das hieße, dass die Verträge spätestens Ende Mai bzw. Anfang Juni unterzeichnet würden. Die Verzögerung betrüge dann nur rund sechs Wochen. Laut Seifert wäre das dann „kein großes Ding“.
 
Der DFL-Chef findet es zudem gut, dass das Bundeskartellamt die Sache genau prüft: „Wir vergeben eines der zehn wertvollsten Medienrechte der Welt. Da ist es sinnvoll und angemessen, dass sich das Kartellamt damit intensiv beschäftigt“, so Seifert.
 
Für die Liga könnten bei Einführung der „No Single Buyer Rule“ durchaus höhere Erlöse aus dem Verkauf der TV-Rechte herausspringen. Der Zuschauer hat davon – sofern nicht ein Free-TV-Sender zuschlägt – keinen Vorteil, denn er muss mehr Geld ausgeben oder sich mit weniger Inhalt zufrieden geben. Immerhin müsste er bei einer Aufteilung in zwei Abos investieren, wenn er weiterhin alle Spiele sehen will. Momentan reicht ein Sky-Abo dafür aus – eine einmalige Lage in Europa, wie Seifert weiter erklärt. „Für den deutschen Zuschauer ist dies eine komfortable Situation“, so der DFL-Chef. An dieser wird nun aber heftig gesägt. [fs]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

13 Kommentare im Forum

  1. Langsam läuft die Zeit davon. Je später die Ausschreibung desto unwahrscheinlicher werden sich andere auf die Rechte bewerben. Vielleicht ist das auch Taktik um die 'No Single Buyer' Regel zu umgehen. getreu "Wir wollten einen zweiten Käufer, aber leider hat sich kein ernsthafter Anbieter beworben."
  2. Es war nie geplant, die Rechte im Januar zu vergeben. Berichte gingen meistens vom Frühsommer aus (Juni).
Alle Kommentare 13 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum