Bundeswehr sucht neue Verbündete im TV

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Eigentlich wollte das Verteidigungsministerium die Dokureihe „Die Rekruten“ bei RTL 2 ausstrahlen lassen. Aber dazu kommt es nun doch nicht.

Bei YouTube startete im vergangenen Jahr eine 90-teilige Webserie über die Grundausbildung von zwölf Soldatinnen und Soldaten. Für die jeweils fünfminütigen Folgen wurden sie von einem Filmteam begleitet. Die Bundeswehr wollte damit junge Menschen erreichen und für Armeedienst werden. Der Hype um die Serie rief auch die TV-Branche auf den Plan. So sicherte sich RTL 2 die Rechte an der Soldaten-Soap, um sie ins Fernsehen zu bringen. Die Ausstrahlung scheitert nun aber, da sich beide Parteien nicht auf die Modalitäten einigen konnten.

Nach Angaben beider Parteien konnte man sich nicht über einen Sendetermin einigen. Die vom Bundesverteidigungsministerium gewünschte zeitnahe Ausstrahlung konnte durch den Sender nicht realisiert werden. Das Ministerium möchte aber die Reihe „Die Rekruten“ ins Fernsehen bringen und ist jetzt auf der Suche nach einem anderen Sender.

Die Produktion der Webreihe war wegen der hohen Kosten in die Kritik geraten. Für die Produktion gab es ein Budget von 1,7 Millionen Euro und zusätzlich wurden für das Marketing 6,2 Millionen genehmigt. Der Rechteverkauf hätte die Kosten senken können. Kritiker wenden außerdem ein, dass die Serie den Soldatenberuf verharmlost. RTL 2 hingegen möchte die gedrehte Serie redaktionell überarbeiten und eine dreistündige Doku ausstrahlen. [jrk]

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11 Kommentare im Forum

  1. Wo doch die Worte "Bundeswehr" und "Bundesliga" so viel gemeinsam haben: Bei einigen Wirten wird wohl das SKY-Bundesliga-Abonnement auslaufen. Die dann schwarzen Bildschirme brauchen Inhalt ... Vielleicht kann die Bundeswehr auch die Kosten für den Zugriff auf alle Spiele deutscher Bundesliga-Vereine für diejenigen Wirte übernehmen, die in der Spielfreien Zeit Bundeswehr - Videos auf den aufgestellten Fernsehern zeigen ;-) Ob das wohl schon unter "Schanghaien" fallen würde? Schanghaien – Wikipedia
  2. Ggf. das sogenannte "Bundeswehr TV" statt ausschließlich mit Sky Hits / Sky Nostalgie Filmen und Sky Bundesliga zu bestücken eher mit eben diesen besagten Inhalten versehen, die Verschlüsselung aufheben und somit für die Öffentlichkeit senden, wie damals Bahn TV. Ggf. melden sich dann künftige Berufsrekruten, die die Inhalte auf dem Kanal anschauen können. Gut, Eutelsat 13° - auf dem Bundeswehr TV sendet, ist sicher nicht der Standort, der viele Zuschauer aus Deutschland anlocken wird.
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