Business-TV: Der Fernseher als zusätzlicher Service für Kunden und Mitarbeiter

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Klinik
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In vielen Geschäften oder Gastronomiebetrieben sind heute Fernseher zur zusätzlichen Unterhaltung oder Information installiert. Auch in zahlreichen Arztpraxen läuft ein solches Gerät inzwischen im Wartezimmer und hat vielerorts die klassischen Zeitschriften abgelöst.

Je nach Umgebung kann hier von Nachrichten bis hin zu Musikvideos alles laufen, um den Kunden bzw. Patienten die Wartezeit kurzweiliger zu gestalten. Auch in modernen Büros werden immer häufiger TVs zum Beispiel als Infoscreens eingesetzt. Doch welche zusätzlichen Vorteile haben die Geräte für die Betreiber und worauf muss bei der Anschaffung geachtet werden?

Goodbye Zeitschrift: Business-TVs, um Wartezeiten zu überbrücken

Sogenannte Business-TVs bieten sich für alle Geschäfte an, in denen es zu unliebsamen Wartesituationen für die Kunden kommen kann. Besonders in Arztpraxen ist dies meist nicht vermeidbar. So kommt den Patienten etwas Unterhaltung sicherlich entgegen. Früher waren die sogenannten Lesezirkel in diesem Segment sehr beliebt. Bei dieser Art von Abonnement werden die Zeitschriften für einen gewissen Zeitraum gemietet statt gekauft. So hatte sicherlich jeder schon einmal eine solche Zeitschrift in der Hand. Im Vergleich dazu wertet ein großflächiges Display an der Wand, das ansprechende Bewegtbild-Inhalte zeigt, nicht nur das Geschäft auf. Da dadurch die bisherigen Zeitschriften-Abonnements ersetzt werden können, reduzieren sich auch die laufenden Kosten. 

TVs im modernen Office

Auch in modernen Büroräumen sind heute oftmals große Screens an den Wänden zu finden. Diese sollen die Mitarbeiter natürlich nicht von der Arbeit abhalten. Die Fernseher können vielmehr produktiv im Arbeitsalltag eingesetzt werden. So können nebst den eigenen Imagefilmen beispielsweise Umsatzzahlen oder auch interne Rankings eingeblendet werden. Dashboards mit wichtigen Kennzahlen des täglichen Geschäfts erhöhen die Transparenz und können eine motivierende Wirkungen auf die Mitarbeiter haben. An Standorten großer Firmen werden auf Displays auch gerne interne Servicehinweise oder Support-Rufnummern angezeigt. Das fördert nicht nur die interne Kommunikation, sondern erhöht die Identifizierung mit dem Unternehmen. 

Diese Vorteile bietet ein Business-TV
Wer als Inhaber eines Geschäfts oder einer Praxis mit dem Gedanken spielt, einen TV in seinen Räumlichkeiten anzubringen, wird die Vor- und Nachteile abwägen müssen. Abgesehen von den Anschaffungskosten lohnt sich ein solches Gerät besonders im Einzelhandel, wird damit doch einen zusätzliche Werbefläche integriert. Diese kann nicht nur für externe Werbekunden, sondern auch für das eigene Geschäft genutzt werden und Sonderangebote oder Specials gezielt bewerben. Auch in Praxen können informative und werbliche Botschaften gezeigt werden. Zukünftige Betreiber sollten also rechtzeitig mit potenziellen Werbekunden in Kontakt treten. So lässt sich im Vorfeld besser abschätzen, mit welchen monatlichen Einnahmen zu rechnen ist. Mit solch einer Kalkulation ist es dann relativ einfach, einen sachbezogenen Kredit zu beantragen, um die eigene Liquidität nicht zu belastet. So könnte etwa ein Kredit für Selbständige von Auxmoney mit den laufenden Einnahmen externer Werbekunden getilgt werden.

GEZ und GEMA – was Betreiber eines Business-TVs wissen müssen
Die Zeiten, in denen eine extra GEZ-Gebühr für Unternehmen anfällt, sind bereits seit 2013 vorbei. 

Denn mittlerweile wird die Gebühr auch dann fällig, wenn ein Unternehmen gar keine Fernseher oder Radios im Einsatz hat. Ein neuer Fernseher führt also nicht dazu, dass hier zusätzliche Kosten entstehen. Mit der GEMA verhält es sich dagegen etwas undurchsichtiger: Gerade wer in seinem Geschäft Musikvideos laufen lässt, sollte sich je nach Geschäftsfeld im Vorfeld informieren, ob eine öffentliche Wiedergabe im rechtlichen Sinne vorliegt. Bei Arztpraxen ist dies derzeit nicht der Fall, laut EuGH Urteil kommt es jedoch auf den Einzelfall an.

Public Display oder normales TV-Gerät?

Wer sein Business mit TV-Geräten ausstatten möchte, muss sich grundsätzlich zwischen zwei Typen entscheiden: Zum einen das normale TV-Gerät, auch Consumer-Display genannt. Zum anderen das speziell für Business-Anwendungen konzipierte Public-Display. Äußerlich nur schwer auseinanderzuhalten, könnten die inneren Werte allerdings kaum unterschiedlicher sein. Im Gegensatz zum normalen Heim-TV sind die teureren Public-Displays für den Dauereinsatz konzipiert. Hier wird von einem Betrieb von mehr als 16 Stunden pro Tag ausgegangen – mit einem Garantiezeitraum von meist 3 Jahren. Weiterhin sind bei Public-Displays Funktionen wie der Hochkant-Betrieb, ausgefeilte Timer- und Bildschirmschoner-Einstellungen sowie das Ansteuern über ein Netzwerk standardmäßig berücksichtigt. Auch das Multiscreening, also das „in Reihe schalten“ der TVs, ist bei den professionellen Geräten möglich. Ob sich die anfallenden Mehrkosten lohnen, muss je nach Anwendungsgebiet und Geschäftstyp entschieden werden.

Bildquelle:

  • Wartezimmer-Arzt-Krankenhaus: © Robert/stock.adobe.com

2 Kommentare im Forum

  1. Denken eigentlich die Betriebe darüber nach, wie der zusätzliche Verbrauch vom Gewinn abgeht? Hier hängt in einer Dönerbude ein mindestens 75 Zoll TV, auf dem nur ne Grillflamme zu sehen ist. Der verursacht pro Tag sicher paar Hundert Watt Stromverbrauch, der vom Gewinn abgeht und nicht mal Werbung zeigt
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