München – Der Markt für Anrufsendungen ist im vergangenen Jahr in Deutschland deutlich geschrumpft. Wurden 2006 noch deutlich mehr als 4 000 Sendeminuten ausgestrahlt werden es in diesem Jahr nur rund 2 400 sein.
Der gesamteuropäische Trend ist jedoch ein deutlich anderer: In Kontinentaleuropa konnten die umstrittenen Formate insgesamt um 14 Prozent zulegen. Damit hat sich Call-TV neben Werbung und Gebühren eindeutig zur dritten Finanzierungsmöglichkeiten von Fernsehen entwickelt.
Dies geht aus einer Studie der Callactive GmbH hervor, dem größten senderunabhängigen Produzenten von Transaktions TV im deutschsprachigen Raum und ein Unternehmen der Endemol Gruppe.
Das größte Wachstum des vergangenen Jahres zeigten die Schweiz, Skandinavien und Polen. Insgesamt wuchs der Call-TV Programmanteil laut der Studie allein in diesen Ländern im Jahr 2007 von 23,5 in 2006 auf über 66 Stunden pro Tag an. In Spanien hat sich Call TV im Jahr 2007 neu etabliert und ist auf fünf Sendern mit zehn täglichen Stunden fester Bestandteil der Programmschemata geworden.
Eine Ausnahme bildet hier auch der britische Markt, wo das Kundenvertrauen aufgrund einiger Skandale verloren gegangen ist. Auch haben hier starke Einschränkungen seitens der Programmaufsicht die Ausstrahlung für kleinere Sender unattraktiv gemacht.
Eine neue Entwicklung auf dem Call-TV-Markt ist der Simulcast. Dabei werden mehrere Sender, zumeist von einer Gruppe, von einem Produzenten meist mit einem Programm bedient. Dies ermöglicht eine Kosteneinsparung seitens der Sender. [lf]
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