CDU-Fraktion in Nordrhein-Westfalen befürwortet Ende von DAB

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Düsseldorf – Der medienpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen, Thomas Jarzombek, befürwortet die Entscheidung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF), keine Mittel mehr für das Entwicklungsprojekt zum digitalen Radio DAB zu bewilligen.

„Damit bestätigt die KEF das in sie gesetzte Vertrauen und hat bewiesen, dass sie Anträge der Rundfunkanstalten kritisch prüft“, sagt Jarzombek der Regionalzeitung „Wolbeck-Münster“ zufolge. So habe das erste DAB-Projekt bereits über 200 Millionen Euro Gebührengelder gekostet und nur einen Marktanteil von 0,1 Prozent erreicht. Das sei Grund genug, bei einem neuen Projekt genau hinzuschauen.

„Nach dem Ausstieg der privaten Radiosender und der Ablehnung durch die KEF ist das Digitalradio `DAB Plus´ gestorben“, so der CDU-Medienexperte. „Es darf jetzt keine weitere Zeit mit diesem Projekt vergeudet werden“, kommentiert Jarzombek, „stattdessen müssen jetzt alle Ressourcen auf das Internet gelenkt werden“.
 
Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) lehnte am Mittwoch auf ihrer Sitzung die Freigabe der Projektmittel für die Einführung des Digitalen Hörfunks in Deutschland ab. Ein entsprechender Beschluss erging einstimmig (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
 
Die Landesmedienanstalten bezeichnen die Entscheidung KEF, für die Einführung des digitalen Hörfunks in Deutschland kein Geld mehr zur Verfügung zu stellen, als „schwarzen Tag“. Zudem kritisieren sie die KEF, die sich Rechte anmaße, die nur dem Gesetzgeber zustünden (DF berichtete ebenfalls). [ar]

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6 Kommentare im Forum

  1. AW: CDU-Fraktion in Nordrhein-Westfalen befürwortet Ende von DAB Das war bei dem dürftigen Programmangebot ja irgendwann zu erwarten. Verstehe sowieso nicht, warum man Jahre an DAB festgehalten hat, anstatt Radio auch über DVB-T zu senden, wie in anderen Ländern auch.
  2. AW: CDU-Fraktion in Nordrhein-Westfalen befürwortet Ende von DAB Radio über DVB-T ist aber nicht unbedingt wirklich für den "mobilen" Genuß, z.B. im Auto geeignet.
  3. AW: CDU-Fraktion in Nordrhein-Westfalen befürwortet Ende von DAB das ist UKW aber auch nicht unbedingt Radio über DVB-T hätte zumindest den Vorteil daß sowohl die Infrastruktur als auch ausreichend Empfänger vorhanden sind - und die Produktion von reinen dvb-t radios ziemlich günstig wäre. Allerdings sollte man dafür nicht unbedingt 8 MHz Bandbreiten verwenden, sondern weitaus kleinere, was halt die DVB Norm so hergibt. Besser wäre natürlich, gleich auf DVB-T2 (und AAC oder so als audiocodec) zu satteln Mal unabhängig davon, was ICH will, wieso muss das denn unbedingt zur Zeit so ein Übertragungsstandard-Chaos sein. Die EU normiert doch sonst so gerne so viel, warum also nicht ein einheitlicher europaweiter Übertragunsstandard mit genau spezifizierter Übertragungsart, genau spezifiziertem Codec... So hat man allenfalls irgendwann irgendwo Funkstille, wenn man mal mit seinem Wagen ins europäische Ausland fährt.
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