Comeback des Antennenfernsehens

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Seit mittlerweile gut einem Jahr arbeitet das Antennenfernsehen an seinem Comeback: DVB-T bringt die digitale Programmübertragung mit neuen und zum Teil interaktiven Möglichkeiten für die Übertragung durch die Luft.

Wie beim Kabel bietet DVB-T (Digital Video Broadcasting-Terrestrial) mehr Programme als die herkömmliche analoge terrestrische Übertragung. Und wie beim Kabel ist DVB-T in Berlin gestartet und breitet sich jetzt nach und nach über die Republik aus.
 
Nach dem Start im August 2003 werden nun die weiteren deutschen Ballungsgebiete von der analogen Übertragung auf DVB-T umgestellt. Inzwischen gibt es das neue Digitalfernsehen auch in Teilen Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens. Anfang Oktober kommt das Rhein-Main-Gebiet hinzu. Für 2005 sind weitere Regionen geplant, darunter Halle/Leipzig, Erfurt/Weimar, Nürnberg, München und Stuttgart.
 
Die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (GFU) wertet die bisherige DVB-T-Einführung als Erfolg. Allein in der Pilotregion Berlin und Brandenburg wurden seit dem Start rund 260 000 DVB-T-Empfänger verkauft. Das waren nach GFU-Angaben mehr, als es Antennenzuschauer vor der Umstellung gab. Insgesamt erwartet die Gesellschaft, dass bis Ende des Jahres 1,1 Millionen Empfangsgeräte für das terrestrische Digitalfernsehen in deutschen Haushalten stehen. DVB-T holt also auf, wenngleich nach wie vor die meisten Menschen in Deutschland über Kabel oder Satellit fernsehen.
 
DVB-T bietet vor allem einen besseren Empfang über die Antenne als bisher das Analogfernsehen. Da das Signal digital, also in Nullen und Einsen zerlegt, übertragen wird, reicht bereits eine Zimmerantenne aus, um ein gutes Bild zu bekommen. DVB-T macht Fernsehen somit wirklich mobil. Nicht nur im Schrebergarten, auch im Auto während der Fahrt funktioniert das Digitalfernsehen. Darüber hinaus offeriert DVB-T weitaus mehr Programme als das Analogfernsehen – bis zu 20 in der endgültigen Ausbaustufe.
 
Die Fernsehsender, die sich ebenso wie die Gerätehersteller an der TV-Plattform beteiligen, die für DVB-T verantwortlich ist, träumen allerdings noch von weiteren Möglichkeiten. Mit der Multimedia Home Plattform (MHP) wollen sie in Zukunft neue interaktive Dienste und Programmvorschauen anbieten, die über den bisherigen Teletext weit hinaus gehen. [lf]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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