Hamburg – 1982 – vor nunmehr 25 Jahren – wurde der Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V., damals noch unter dem Namen Bundesverband Video e.V., mit 26 Gründungsmitgliedern in Rottach-Egern gegründet.
Zu der Zeit war die Branche noch geprägt von einer auf drei TV-Programme begrenzten Auswahl an Fernsehunterhaltung, einem jungen Videovermietmarkt und dem traditionellen Kinogeschäft. Niemand konnte ahnen, dass sich der erstmals in 1983 erhobene Videomarktumsatz in Höhe von 430 Millionen Euro in den nächsten 25 Jahren vervierfachen würde. 2006 lag der Gesamtmarktumsatz bei fast 1,6 Milliarden Euro.
Zunächst war es die Video-Kassette, welche den Kaufmarkt für Filme angekurbelt hat. Als reiner VHS-Vermietmarkt gestartet, entwickelte sich die Kaufkassette Ende der 80er-Jahre zum Verkaufsschlager und führte den Branchenumsatz nach der Wende 1991 auf ein neues Rekordniveau in Höhe von 828 Millionen Euro.
20 Jahre hatte es gedauert bis im Jahre 2001 erstmals die Anzahl von 50 Millionen verkauften Bildtonträgern erreicht wurde. Der unaufhaltsame Siegeszug der DVD benötigte dann nur noch weitere fünf Jahre, um mit mehr als 100 Millionen verkauften DVDs in 2006 einen regelrechten Quantensprung zu machen.
Die Einführung der DVD Ende der 90er-Jahre hat der Branche dann so starke Impulse versetzt, dass sie das Kinogeschäft mittlerweile um das Doppelte übertrifft. So lag 2006 der Kino-Umsatz bei 800 Millionen Euro gegenüber dem Videomarktumsatz in Höhe von 1.6 Milliarden Euro.
Wie die Analysen der GfK Panel Services Deutschland belegen, war „Titanic“ die am häufigsten verkaufte Videokassette und „Der Herr der Ringe I – Die Gefährten“ bisher die meist verkaufte DVD in Deutschland.
Joachim A. Birr, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des BVV, ist zuversichtlich, dass der Home-Entertainmen-Markt weiter wachsen wird. „Wir sind uns sicher, dass die bisherige Rekordmarke verkaufter Bildtonträger in diesem Jahr sogar noch weit übertroffen wird. Das hervorragende Halbjahresergebnis mit bereits 43,3 Mio. verkauften Discs bis Juni 2007 und das traditionell weitaus stärkere zweite Halbjahr mit dem absatzstarken Weihnachtsgeschäft und den diesjährigen attraktiven DVD-Titeln werden die alte Bestmarke pulverisieren.“
Und auch die mittel- und langfristige Zukunft für Kauffilme sieht Birr gesichert. Dabei verweist der BVV-Geschäftsführer auf die hochauflösenden DVD-Nachfolgeformate HD DVD und Blu-ray sowie die Verbreitung über das Internet. [lf]
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