Zug, Schweiz – Zwei Firmenbesitzer, die illegale Smart Cards für die Dreambox angeboten haben, sind in der Schweiz zu 20 000 Franken Bußgeld verurteilt worden.
Ins Visier der Ermittlungen sind aber nicht nur die beiden „Fernsehpiraten“ gerückt, auch Besitzer der Dreambox werden nun als potenzielle Verdächtige betrachtet. die Entscheidung gilt als Teilerfolg für das in der Schweiz ansässige Unternehmen Kudelski, das Verschlüsselungen für Pay-TV entwickelt.
Zu den deutsche Kunden der Firma gehört unter anderem das Bezahl-Fernsehen „Premiere“. Bereits mehrfach ist dessen Codierung unterlaufen worden.
Mit den Smart Cards und einem Programm aus dem Internet war es Dreambox-Besitzern möglich, Sendungen, die eigentlich kostenpflichtig waren, ohne den entsprechenden Obolus sehen zu können.
Die Smart Cards sind allerdings nicht das einzige Problem, dem sich Kudelski gegenüber sieht. Offenbar lässt sich auch die Codierung von Cablecom und Telecom aushebeln. Dies soll durch ein einfaches Software-Modul für die auf Linux basierende Dreambox möglich sein. Cablecom hat bereits „Probleme“ mit der Box eingeräumt.
Geschäftsführer André Kudelski wird in der Sonntagszeitung der Schweiz wie folgt zitiert:“Ich habe meine Zweifel, dass jemand die Box legal nutzt.“ In der Eidgenossenschaft sollen bereits mehrere Verfahren gegen Schwarz-Gucker anhängig sein. [ft]
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