DVD-Verkäufe knacken erstmals 100 Millionen-Grenze

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Attraktivität der DVD ist weiterhin ungebrochen: 100 Millionen Film-DVDs gingen im Jahr 2006 über die Ladentheken in Deutschland. Diese Euphorie konnt der Vermietmarkt im WM-Jahr jedoch nicht nutzen.

Damit bleibt der DVD-Verkauf weiterhin die bedeutendste Auswertungsstufe der Filmwirtschaft. Nach Angaben der GfK Panel Services Deutschland GmbH wurden insgesamt 100,7 Millionen Silberscheiben verkauft. Im Jahr 2005 waren es noch 98,7 Millionen.

Mit 37,7 Millionen Discs im vierten Quartal 2006 (34,6 Millionen 2005) und allein 18,6 Millionen verkauften Silberscheiben im Dezember (16,8 Millionen 2005 wurden ebenfalls neue Bestmarken erreicht. Dafür ist der Branchenumsatz aus dem Verkauf der DVDs auf rund 1,3 Milliarden Euro gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 59 Millionen Euro weniger, ein Rückgang um vier Prozent. Der Grund dafür ist vor allem der Preiskampf, der 2006 auch vor den Neuerscheinungen nicht mehr Halt gemacht hat.
 
Dies lässt sich auch an den Durchschnittspreisen pro DVD ablesen: Nach 13,39 Euro 2005 ist der Preis im Jahr 2006 um 4 Prozent auf durchschnittlich 12,86 Euro gesunken. Die drei erfolgreichsten DVD-Veröffentlichungen 2006 waren „Harry Potter und der Feuerkelch“ auf dem ersten Platz, „Ice Age 2 – Jetzt taut’s“ und „Fluch der Karibik II“.
 
Die Videotheken hatten im vergangenen Jahr besonders unter Fußball-WM und dem warmen Sommer zu leiden. Mit einem Ergebnis von 284 Millionen Euro lag der Branchenumsatz um mit mehr als 11 Prozent Rückgang weit unter dem Verleihmarktergebnis des Vorjahres. Damals wurden noch 320 Millionen Euro umgesetzt. Ein hartes Jahr für die Videotheken-Betreiber: Nach 124 Millionen Ausleihvorgängen 2005 wurden mit 112 Millionen 2006 ein historischer Tiefststand erreicht. Die drei beliebtesten Titel des Verleihhandels waren“Mr. & Mrs. Smith“, „Flightplan“ und „Die Insel“ auf dem dritten Rang.
 
Der Gesamtmarktumsatz der Home-Entertainment-Branche aus Verkauf und Verleih lag 2006 somit bei fast 1,6 Milliarden Euro. Der Videobranchen-umsatz übertrifft damit das Kinoeinspielergebnis des gleichen Jahres in Höhe von 814 Millionen Euro nahezu um das Doppelte (+95 Prozent). [lf]

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