Dresden – 25 Millionen Euro soll das Fehlverhalten des ZDF im Poker um die TV-Rechte der Fußball-EM 2008 gekostet haben – so sieht es zumindest der Medienexperte der Linksfraktion im Sächsischen Landtag Heiko Hilker.
Laut Hilker wollten ARD und ZDF ursprünglich 90 Millionen Euro für die EM-Rechte zahlen, was laut Hilker schon überteuert gewesen wäre. „Doch anstatt abzuwarten preschte das ZDF vor einigen Wochen vor und trieb so den Preis nach oben“, kritisiert der Medienpolitiker das ZDF.
Denn mit der ZDF-Forderung nach einem zügigen Abschluss der Verhandlungen aufgrund der langen Planungsphase hätten die Mainzer die Verhandlungsposition der zuständigen ARD- und ZDF-Unterhändlerin Dagmar Brandenstein untergraben. Daraufhin gab Brandenstein ihren Rücktritt als Geschäftsführerin der Sportrechteagentur der öffentlich-rechtlichen Sender, der Sport A, ab Herbst bekannt.
Hilker fordert nun die Politik auf, dieses Verhalten der öffentlich-rechtlichen Sender zu sanktionieren. „Wir als Politiker sollten ARD und ZDF im Nachhinein die rote Karte zeigen und der KEF mitteilen, dass die unnötigen Mehrausgaben von 25 Millionen Euro vom Gebührenbedarf für die nächste Periode abzuziehen sind.“[lf]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com