Ismaning -Das Deutsche Sportfernsehen (DSF) sieht erstmals in seinem zehnjährigen Bestehen die Gewinnzone in greifbarer Nähe.
Wie das Handelsblatt berichtet, hat der Sender in diesem Jahr schwarze Zahlen nur knapp verfehlt. 2004 sei mit einem „deutlich siebenstelligen Gewinn im unteren mittleren Bereich“ zu rechnen, sagte DSF-Chef Rainer Hüther dem Handelsblatt. 2003 seien die Erwartungen des Sportsenders übertroffen worden, der angepeilte Nettoumsatz von 85 Mio. Euro sei erreicht.
2004 will Hüther den Umsatz um 20 bis 30 Prozent steigern. Durch den Erwerb der Bundesliga-Rechte und die Konzentration auf Fußball habe DSF auch bei den Zuschauern gegenüber dem Konkurrenten Eurosport zulegen können. Dennoch seien die elf Mio. Euro für die Bundesliga-Rechte mit Werbung nicht zu finanzieren. Das herkömmliche Werbegeschäft macht bei DSF laut Handelsblatt rund 60 Prozent der Einnahmen aus. Trotz schwachem Werbemarkt will Hüther bei der klassischen Werbung zulegen. Ein Viertel der Erlöse komme bereits aus Teleshopping. Hier lobt der Senderchef die Zusammenarbeit mit Karstadt. Auch von Digital-TV verspricht er sich künftiges Wachstum. Diesbezügliche Planungen laufen auf Hochtouren, sagte Hüther dem Handelsblatt.
Der ehemalige Kirch-Sender DSF wurde im Mai vom Handelskonzern Karstadt-Quelle gemeinsam mit dem Münchner Filmrechtehändler EM.TV und dem Schweizer Investor Hans-Dieter Cleven übernommen. 2002 hatte der Sportsender noch ein Minus von fünf Mio. Euro zu verbuchen. (pte)[fp]
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