GP Acoustics: „Wer einmal HDTV gesehen hat, will nichts anderes mehr“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Leipzig – Von Christian Aufmkolk, verantwortlich für Marketing/Produktmanagement bei GP Acoustics, erfuhr DIGITAL FERNSEHEN die High-End-Messehighlights des Unternehmens, seine Meinung zu HDTV und ARD, ZDF und Co. sowie interessante Parallelen zwischen einer Büffelherde und Ameisen auf dem Küchenboden.

Welche Highlights werden Sie auf der Messe insbesondere im Bereich Heimkino, evtl. High Definition, präsentieren?

Aufmkolk: Wir haben zwei Highlights auf der High End. Das erste Highlight wird eine Zweikanal-Vorführung mit einem Paar Lautsprecher, das es so nie zu kaufen geben wird. Es handelt sich dabei um eine technische Studie, mit dem Ziel, die Grenzen des technisch und akustisch Machbaren auszuloten und zu verschieben. Wirtschaftliche Aspekte haben bei dieser Entwicklung keinen Einfluss – den KEF-Ingenieuren geht es nur um den bestmöglichen Klang, der mit dem heutigen Stand der Technik und Wissenschaft erzielt werden kann. Für die Vorführung haben wir uns natürlich was ganz besonderes einfallen lassen. Das zweite Highlight ist unser neues Heimkinosystem KHT3005. Es ist die Weiterentwicklung des bekannten KHT2005, eines der meistverkauften Sub-Satsysteme und Begründer einer Design-Ära in diesem Bereich. Das KHT3005 wurde bisher noch nicht in Deutschland vorgeführt, es hat quasi Deutschland-Premiere. Speziell der Subwoofer verlässt alle bis dato üblichen „Design-Wege“. Wir sind schon sehr gespannt auf das Feedback in München.
 
DF: Was ist für Sie die Definition von High End?
 
Aufmkolk: High End hat zunächst einmal überhaupt nichts mit dem Preis zu tun. Nur weil ein Lautsprecher oder ein Verstärker extrem teuer ist, ist es noch lange kein High End. High End bezieht sich viel mehr auf die „inneren Werte“. Das Verschieben von akustischen Grenzen, das Denken fernab des Üblichen und das dementsprechende Entwickeln von Komponenten und ganzen Systemen – einzig und allein mit dem Ziel, den bestmöglichen Klang zu erschaffen – das ist High End.

DF: Beflügelt das hochauflösende Fernsehen auch den Umsatz von Heimkinokomponenten wie Audio Receiver und Lautsprechern?
 
Aufmkolk: Natürlich. Heimkino wird doch durch große Bildschirme, egal ob Plasma oder LCD, erst richtig schön. Aber, zu einem großen Bild gehört auch immer ein großer Ton. Stellen Sie sich vor, die Büffelherde aus Kevin Kostners „Der mit dem Wolf tanzt“ galoppiert über den Riesen-Bildschirm, aber Anhören tut es sich, als ob eine Herde Ameisen über den Küchenboden trabt. Die Lautsprecher an Großbildschirmen können schon bauartbedingt nicht das halten, was das Bild verspricht. Wie denn auch, bei der Größe. Je besser die Bildqualität, desto besser muss auch der Ton sein, denn beides gehört zusammen und schaffen erst das richtige Kino-Feeling.
 
DF: Wird in Ihren Augen das neue Fernsehformat HDTV nur durch die Preisdiskussion publik gemacht anstatt für Qualität zu werben?
 
Aufmkolk: Das Problem von HDTV ist ganz simpel: Es gibt schlicht und ergreifend zu wenig Programme und Filme in HDTV. Dadurch wird jede Diskussion über Preis und Qualität – die meiner Meinung nach überhaupt nicht in Frage gestellt werden kann, denn wer einmal richtiges HDTV gesehen hat, will nichts anderes mehr – müßig. Diese Technik haben vor allem unsere öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten komplett verschlafen. Anstatt in die Hände zu spucken und so schnell wie möglich aufzuholen, wird HDTV schlecht geredet, um diesen Riesen-Fehler nicht offensichtlich werden zu lassen – eine Frechheit gegenüber allen Gebührenzahlern!
 
 
GP Acoustics stellt sich auf der High End (25. bis 28. Mai in München) im Atrium 3, 1.OG, Räume D109 und D115, vor. [mg]

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