Große Konkurrenz setzt Streaming-Gigant Netflix zu

29
1109
Bild: © Netflix
Bild: © Netflix

Der Streaming-Riese Netflix hat mit seinen Serien und Filmen im zweiten Quartal nur wenige neue Nutzer anlocken können.

In den drei Monaten bis Ende Juni nahm die weltweite Anzahl der Abonnenten lediglich um 1,5 Millionen auf insgesamt gut 209 Millionen zu, wie das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Auch die Prognose für das laufende Vierteljahr fiel mit 3,5 Millionen erwarteten neuen Kunden relativ mager aus. Die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit deutlichen Kursabschlägen. 

Netflix konnte im vergangenen Quartal zwar durchaus mit einigen Produktionen punkten. So war etwa die zweite Staffel der französischen Gauner-Serie „Lupin“ ein Hit, der allein in der ersten Woche von 54 Millionen Nutzerkonten abgerufen wurde. Solche Erfolge verblassten jedoch im Vergleich zum Streaming-Boom, den die Corona-Krise im Vorjahr ausgelöst und der Netflix einen Ansturm von Nutzern beschert hatte. Die Pandemie habe zu einer ungewöhnlichen Verzerrung der Zahlen geführt, erklärte das Unternehmen nun. 

Dabei lief das Quartal für Netflix finanziell betrachtet weit besser als vor einem Jahr. Der Nettogewinn stieg um fast 90 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar (1,2 Mrd Euro) und die Erlöse wuchsen um 19 Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar. Dass diesmal nicht mit den ganz großen Blockbustern zu rechnen war, war aufgrund pandemiebedingter Produktionsprobleme eigentlich schon klar gewesen. Doch beim Ausblick hatten Analysten mehr erwartet. Netflix steht zudem unter hohem Konkurrenzdruck, etwa durch den Hollywood-Giganten Walt Disney.

Bildquelle:

  • Netflix-Tablet-3: © Netflix

29 Kommentare im Forum

  1. Die Qualität hat bei Netflix schon nachgelassen. Klar gibt es immer wieder ein paar Perlen. Diese stehen für mich aber nicht mehr in Relation zum Preis. Der "normale" Kunde zahlt mittlerweile 17,99 fürs Premium-Abo bei Netflix. Bei Disney+ zahlt man stattdessen 8,99 bzw 7,49 (bei jährlicher Zahlung) und hat auch 4 Streams und UHD. Rein Quantitativ ist Netflix sicherlich sehr interessant, aber qualitativ geht mehr. Ich habe dennoch Netflix im Abo, da meine Schmerzgrenze bei Preis/Leistung noch nicht erreicht ist, aber sie rückt näher.
  2. Dann gebe ich auch mal wieder meinen üblichen Senf dazu, da sich wohl einige User gerne wiederholen Netflix hat noch viel mehr in den Untiefen verborgen, als man denkt. Vor allem sehr viele ausländische Produktionen abseits von Hollywood, Marvel usw. Ich glaube, ich hätte mittlerweile einige Monatslöhne an Discs ausgegeben, davon viele scheußliche DVDs, weil es das Meiste gar nicht auf BluRay oder Ultra HD BluRay gibt. Einiges gibt es gar nicht auf Disc oder nur in den Ländern mit anderen Regionalcodes. Selbst Big Bang Theory als Beispiel für populäre Sendungen, die es "doch auch im TV gibt" sind von der Bild- und Tonqualität viel besser.
  3. Disney+ ist schon nach 1 Jahr auf dem Boden der Tatsachen angelangt. Das Wachstum dort hat sich auch längst normalisiert/abgeschwächt, insbesondere nach 2020 mit wie bei allen Streamern verzerrten Wachstumsraten. Der Preisvergleich hinkt zudem auch gewaltig, wenn man die Inhalte vergleicht.
Alle Kommentare 29 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum