Nürnberg – Jürgen Bauer ist der neue Director Product Group Vision bei der Grundig Intermedia GmbH. Der 45jährige Franke kommt vom Versandhandelsriesen Quelle, wo er zuletzt den zentralen Fernseheinkauf leitete. Bei Grundig ist Bauer künftig für das gesamte TV-Sortiment zuständig.
„Ich kenne Grundig natürlich seit vielen Jahren aus erster Hand und habe immer Hochachtung vor der Zuverlässigkeit dieser Marke gehabt“, sagt Jürgen Bauer. „Mein Ziel ist es, daran im TV-Bereich wieder anzuknüpfen.“
Bauers Aufgabengebiet bei Grundig umfasst Planung und Umsetzung des gesamten TV-Sortiments. „Die Kunden erwarten eine ausgezeichnete Bild- und Tonqualität, Zuverlässigkeit und immer häufiger auch ein exzellentes Design“, analysiert Bauer den derzeitigen Markt für LCD-Geräte. „Mit den neuen Digi-200-Modellen wie dem Fine Arts, dem Lenaro oder dem neuen Tharus sind wir ohne Frage ganz vorne dabei“, zeigt sich der neue Verantwortliche für die TV-Sparte zuversichtlich. Ziel sei es nun, das TV-Sortiment weiter zu strukturieren und die Produktfamilien hinsichtlich Technologie, Ausstattung und Design klarer zu definieren.
Den TV-Markt kennt Jürgen Bauer sehr gut. Als Leiter Fernseheinkauf beim Versandhandelskonzern Quelle war er dafür zuständig, ein interessantes Sortiment an TV-Geräten für den Katalog zusammenzustellen. „Dabei ging es vor allem darum, die Kundenbedürfnisse und das technisch Sinnvolle zu einem interessanten Preis unter einen Hut zu bringen“, beschreibt Bauer seine bisherige Aufgabe. „Nach über 25 Jahren bei Quelle und acht Jahren als Leiter des Fernseheinkaufs hat es mich sehr gereizt, vom Handel in die produzierende Industrie zu gehen und dabei innerhalb der Branche zu bleiben.“
Das Nürnberger Traditionsunternehmen Grundig war in den vergangenen Jahren schwer ins Schlingern geraten. So konnte das Aus nur durch eine Kooperation mit englischen und türkischen Unternehmen verhindert werden. Derzeit fährt Grundig einen harten Sanierungskurs, so wurde im November 2006 bekannt gegeben, dass 20 Prozent der Grundig-Belegschaft gehen müssen. Von den 90 Entlassungen entfielen 50 Arbeitsplätze auf Standorte in Deutschland. Nun möchte das Unternehmen mit neuen Technologien und einem stark verbesserten Vertrieb wieder Boden auf die Konkurrenz gut machen. [lf]
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