Immer mehr Internetnutzer zahlen für Filme und Serien

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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29 Prozent der Deutschen schauen Amazon Prime Video, Apple iTunes, Google Play, Maxdome, Netflix oder Sky Online. Auch der Anteil an Bewegtbildern in sozialen Netzwerken wächst.

Wie eine Umfrage von Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom herausfand, zahlen drei von zehn Bundesbürger für Online-Streaming-Angebote wie Amazon Prime Video, Apple iTunes, Google Play, Maxdome, Netflix oder Sky Online. Das sind vier Prozent mehr als im Vorjahr. Short-Form-Videos (Dauer unter 10 min) auf Facebook oder Instagram sind für 32 Prozent der befragten Streamer fester Bestandteil im täglichen Medienmix.

Timm Lutter, Bitkom-Experte für Consumer Electronics & Digital Media, merkt dazu an: „Nachrichten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, Entertainmentclips oder Urlaubsaufnahmen der besten Freundin – neben privaten Inhalten findet man auf sozialen Netzwerken auch Videos, die es so vor wenigen Jahren ausschließlich im klassischen Fernsehen zu sehen gab.“
 
Die gestiegenen Nutzerzahlen bei bezahlten Streaming-Angeboten erklärt Lutter so: „Die Portale sind längst nicht mehr nur Anbieter, sondern produzieren eigene preisgekrönte Filme, Serien oder Dokumentationen. Das schafft Aufmerksamkeit und lässt den Online-Videokonsum jedes Jahr weiter steigen. Fernsehen, Filme oder Serien werden heute zunehmend orts- und zeitunabhängig abgerufen. Das klassische Fernsehen verliert allmählich seine große Bedeutung. Mit jedem Jahr verschiebt sich das Gewicht weiter zugunsten von Online-Angeboten.“
 
Für die Umfrage wurden 1007 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt, darunter waren 824 Internetnutzer.

[tk]

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96 Kommentare im Forum

  1. Ist ja auch selbstverständlich wer will schon bis 20 Uhr warten bis ein guter Film läuft?! Selbst meine Freunde benutzen Amazon und Netflix und sind sehr zufrieden.
  2. Nicht nur das Warten. Die Bildqualität ist gut, man hat keine dauernden Unterbrechungen durch Werbung bzw. Eigenwerbung und man kann sicher sein, dass man eine Serienstaffel dort auch zu Ende sehen kann, was ja in einigen Sendeanstalten nicht immer der Fall ist. Knapp 30% sind eine Menge, wenn man davon ausgeht, dass die Inhalte vor allen den Privaten- und dem klassischen PAY-TV ähneln. Nicht zu vergessen: Es fällt da eine interessante Zielgruppe für die Werbung komplett aus. Besonders hart wird es wohl Freenet TV treffen, denn in vielen Sendegebieten von DVB-T2 gibt es auch schnelles Internet. Aber auch der Kabelempfang wird zurückgehen, zumindest da, wo Kabel schnelle Internetverbindungen anbietet. DVB-T2 für die ÖRR, der Rest wandert ins Internet ab.
  3. man kann es auch so formulieren, den Klassischen TV Anbietern rennen die Kunden davon weil die Sender zu viel Werbung Senden und das meiste an Filme heute nur noch mittelmäßig ist . Wenn ich schnelles DSL hätte würde ich mir auch Netflix holen keine Frage .
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