Kabel-TV: Vodafone analysiert Krönung von King Charles III. bis ins letzte Detail

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König Charles
© YAROVA via stock.adoobe.com

Die Krönung von King Charles III. zog am Samstag nicht nur Briten vor den TV-Geräten in ihren Bann. So sahen in Österreich beispielsweise sage und schreibe knapp drei Millionen Zuschauer die Zeremonie allein auf den ORF-Sendern. Auch hierzulande waren die Quoten von ARD und Co. sagenhaft. Vodafone hat dies zum Anlass genommen, die Resonanz im Kabel-TV ganz genau unter die Lupe zu nehmen.

Seit den vielen Verwicklungen in „Game of Thrones“, einer der beliebtesten TV-Serien aller Zeiten, wollen wohl nur noch die wenigsten Menschen einen Thron besteigen. In Großbritannien ist das etwas anders: Charles III. wurde am Samstag in der Westminster Abbey zum König gekrönt. Das royale Highlight des Jahres wurde live in alle Welt übertragen. Die Krönung lockte auch in Deutschland Millionen von TV-Zuschauern vor den Fernseher. Aber wie reagierten die Zuschauer während der laufenden Übertragungen von ARD, RTL und Sat1? Aufschluss zum Sehverhalten gibt eine exklusive TV-Analyse von Deutschlands größtem TV-Anbieter Vodafone und seinem Technologie-Partner Adscanner.

Vodafone analysiert Sehverhalten von Kabel-TV-Zuschauern bei Krönung von Charles III.

Denn auch über Kabel-TV verfolgten zahlreiche Zuschauer die Übertragungen der Königskrönung im Fernsehen. Die TV-Analyse von Vodafone zeigt: Im Kabelnetz hatten etwa 24 Prozent aller Kabel-Haushalte, die mit ihrem GigaTV-Receiver am Samstag aktiv waren, zwischen 9 und 16 Uhr die Übertragung aus London im Ersten eingeschaltet. Die Berichterstattung von RTL und Sat.1 wurde von etwa 18 respektive 13 Prozent genutzt.

King Charles III. Kaffeetasse
55 Prozent der Kabel-TV-Zuschauer guckten allein auf RTL, Sat.1 und im Ersten zu. Manch einer hatte am Samstag sogar die passende Porzelanware zur Krönung von King Charles III. zur Hand. Bildquelle: Vodafone

Zuschauerinteresse nimmt während der TV-Übertragung zu

Betrachtet man den zeitlichen Verlauf der Krönung, fällt auf, dass die Zahl der Zuschauer vor allem im Ersten mit jeder Minute kontinuierlich steigt und es kaum Schwankungen nach unten gibt. Los ging es um 9.30 Uhr – zu diesem Zeitpunkt hatten nur 1,5 Prozent der aktiven Kabel-TV-Haushalte die ARD eingeschaltet. Erst ab etwa 13.30 Uhr – Camilla ist nun „Queen Consort“ – verlieren die Zuschauer allmählich das Interesse. Zum Ende hin, gegen 15.30 Uhr, sinkt die Zahl der Zuschauer dann deutlich. Kurz zuvor hatte die königliche Familie den Balkon des Buckingham Palace betreten und sich den wartenden Menschen vor dem Palast gezeigt.

Dreieinhalb Stunden zuvor, gegen 12 Uhr, als der Krönungsgottesdienst in der Westminster Abbey begann, erreichte die ARD erstmals einen Wert von mehr als 8 Prozent bei den eingeschalteten GigaTV-Boxen. Um 13 Uhr – etwa zu dieser Zeit bekam Charles die Krone aufgesetzt und nahm auf dem Thron Platz – erzielte die ARD mit 9,2 Prozent ihren Reichweiten-Höhepunkt während der mehrstündigen Übertragung. Gegen 14 Uhr endet die Krönungszeremonie, das Königspaar fährt mit der Goldenen Kutsche in Richtung Buckingham Palace. Da die Fahrt aufgrund des schweren Gewichts im Schritttempo erfolgt, eine sehr lange und für die Insassen ob der fehlenden Federung wohl unbequeme Fahrt.

Für die Zuschauer im Ersten aber kein Grund, den Sender zu wechseln oder GigaTV auszuschalten.

Quelle: Vodafone

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  • df-king-charles-kaffeetasse: Vodafone

9 Kommentare im Forum

  1. VF verkauft diese Analyse als großes Ding, aber es ist das, was mit AGF/GfK-Daten schon lange möglich ist, nur besser. VF hat einige Mio. Haushalte mit einer VF-Box als Grundlage - statistisch sehr verzerrt, nicht repräsentativ und ohne Wissen, wer gerade vor dem Gerät sitzt.
  2. Na aber trotzdem zeigt es doch wofür diese Anbieterboxen wie Giga TV Box oder sky Q erschaffen wurden. Diese Geräte der Anbieter sind dafür konzipiert, um die Nutzer auszuspionieren, was sie wann auf dem Gerät eingeschaltet haben und die Nutzer zu kontrollieren und zu bestimmen, was der Nutzer darf und was nicht. Das soll Datenschutz sein, wohl kaum. @Fernseher80 So ganz ist das nicht richtig, daß Vodafone garnicht weiß wer vorm Fernseher sitzt. Du musst bedenken, das jede Giga TV Box einen Art Erkennungscode mit sendet, wo Vodafone zu mindest weiß welcher Kunde mit dem jeweiligen Gerät den betreffenden Sender geschaut hat. Sie können zwar nicht sagen, ob es jetzt der Papa, Mama, Sohn, Tochter oder alle waren, die geschaut haben, da hast du recht. Wie gesagt Vodafone weiß aber genau welchen Sender die Box eingeschaltet hat. Vielleicht kommen unsere hiesigen Anbieter ja zukünftig noch auf die Idee eine Kamera in die Geräte einzubauen, mit genauer Gesichtserkennung, wo sie dann wirklich genau sagen können, wer einen bestimmten Sender wann eingeschaltet hat. Mich würde es nicht wundern, wenn es solche Geräte mit Kamera eines Tages mal geben würde.
  3. Laufen die Giga TV Boxen eigentlich nur wenn auch Internet angeschlossen ist? Denn am Kabelanschluss gibt es nicht zwingend einen Rückkanal.
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