Landesrundfunkrat: Einsparungen ermöglichen Umbauprozesse

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Spar- und Umbaumaßnahmen des SWR verlaufen erfolgreich, erklärte SWR-Intendant Peter Boudgoust auf der heutigen Sitzung des Landesrundfunkrats Baden-Württemberg. Das Gremium beriet über den Haushaltsplanentwurf 2012 mit Schwerpunkt auf das Budget der Landessenderdirektion Baden-Württemberg.

In der Mitteilung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt vom Freitag hieß es, dass der SWR im Vergleich zu anderenLandesrundfunkanstalten gut dastehe, da er sehr früh erkannt habe, dass mit weniger Gebühreneinkommen zu rechnen sei. Boudgoust rechnet damit, dass die mageren Jahren noch eine Weile anhalten werden. „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss sich erstmals in der Geschichteauf eine längere Zeit ohne eine Anpassung der Gebühren einstellen. Und dies trotz ständig steigender Kosten“, so der SWR-Intendant.
 
Im Rahmen der Sitzung betonte SWR-Verwaltungsdirektor Viktor von Oertzen, dass der „erfolgreiche Spar- und Umbauprozess“ den notwendigen Freiraum schaffe, umVeränderungsprozesse zu ermöglichen. Dabei stehe der Aufbau vonmultimedialen Programm- und Nachrichteneinheiten im Vordergrund. Aktualität und Regionalität seien die Leitlinien aller programmlichen Aktivitäten in den nächsten Jahren, so Boudgoust. 

Der Anteil des Landessenders Baden-Württemberg am Gesamtnettobudget des SWR beträgt insgesamt 38,3 Millionen Euro für das Haushaltsjahr 2012. Damit liege das Budget um 214 000 Euro niedriger aus als im Vorjahr. 21,5 Millionen Euro (56 Prozent) des Etats entfallen auf das Fernsehen, während die beiden Hörfunkwellen SWR1 und SWR4 14,9 Millionen Euro erhalten (39 Prozent). Für die zentralen Aufgaben der Direktion sowie programmliche Sonderprojekte, Neu- und Weiterentwicklungen stehen 1,9 Millionen Euro zur Verfügung.
 
Die Sendemarken „Landesschau“ und „Landesschau aktuell“ sollen in den kommenden Monaten gestärkt werden, wobei für die regionale Hauptnachrichtensendung um 19.45 Uhr durch die Untertitelung höhere Kosten anfallen. Einsparungen sollen beispielsweise durch eine stärkere Verzahnung der beidenHörfunkwellen SWR4 Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie durch eine Dezentralisierung der Online-Nachrichten erzielt werden.
 
Der Haushaltsplan muss noch dem Landesrundfunkrat Rheinland-Pfalz am 18. November sowie dem Verwaltungsrat am 25. November vorgelegt werden. Am 2. Dezember entscheidet der Rundfunkrat abschließend über die Genehmigung des Etats 2012.
 
Zudem hat der Landesrundfunkrat Baden-Württemberg auf der Sitzung mit Marion von Wartenberg eine neue stellvertretende Vorsitzende gewählt. Sie löst Birgit Kipfer ab, die seit 1998 das Amt inne hatte. Marion von Wartenberg ist stellvertretende DGB-Vorsitzende in Baden-Württemberg. [js]

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