LG Display: Düstere Absatzprognosen für Flat-TV-Panels

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Flat-TV-Panelproduzent LG Display will seine betrieblichen Aufwendungen im Jahr 2012 auf den tiefsten Wert seit drei Jahren zurückschrauben. Das Unternehmen rechnet nach eigenen Angaben mit einer weiterhin schwachen Nachfrage für Bildschirme im Computer- und Heimkinobereich.

Der nach Umsätzen zweitstärkste LCD-Produzent der Welt hinter Samsung kündigte zudem an, im kommenden Jahr auf den Bau einer weiteren Produktionsstätte zu verzichten. Grund sei, dass die vorhandenen Fabriken die Nachfrage im Markt bereits ausreichend bedienen könnten. Insgesamt plant LG Display für 2012 mit einem Budget von 2,8 Milliarden US-Dollar für den laufenden Geschäftsbetrieb. Das sind 33 Prozent weniger als in der bereits zurückgefahrenen Planung für das laufende Jahr.
 
Insbesondere in den Schlüsselmärkten USA und Europa sehen sich die Produzenten von Flachbildschirmen seit längerem mit rückläufiger Nachfrage konfrontiert. Auch für das traditionell starke Weihnachtsgeschäft rechnen Analysten in diesem Jahr nicht mit einem Anziehen des Bedarfs. In Asien verlief das Geschäft im ersten Halbjahr aufgrund des großen Interesses an High-End-Geräten deutlich besser, wurde zuletzt aber ebenfalls ausgebremst, berichtete das „Wall Street Journal“ (Montagsausgabe).

Der Unterhaltungselektronikriese Sony hatte im Juli seine Prognose für das jährlich erzielte Volumen im Flachbildsegment um 19 Prozent auf 22 Millionen weltweit ausgelieferte Geräte zurückgenommen. Der Finanzchef von LG Display, James Jeong, rechnet vor Anfang 2012 ebenfalls nicht mit Wachstumsimpulsen für den Markt und kündigte an, dass das Unternehmen ab Juli die Panelproduktion zurückfahre, um Überkapazitäten im Lager schrittweise abbauen zu können.
 
LG Display hatte in den letzten vier Quartalen rote Zahlen ausweisen müssen. Für den Bilanzzeitraum zwischen April und Juni hatte der Fehlbetrag bei 48,31 Milliarden koreanischen Won gelegen. Für das dritte Quartal rechnen die Analysten von Korea Investment & Securities damit, dass sich das Defizit auf 152,3 Milliarden Won (141,1 Millionen Dollar) mehr als verdreifacht. [ar]

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5 Kommentare im Forum

  1. AW: LG Display: Düstere Absatzprognosen für Flat-TV-Panels Vielleicht sollte man die Fernsehgeräte per Softwareupdate bei Geräten, die bereits ein Jahr in Betrieb sind, künstlich kaputt machen. Dabei ist es doch ganz einfach das Erstinbetriebnahme-Datum auszulesen und zu berechnen, ob das Gerät bereits ein Jahr lang genutzt wurde. Bisher geht der Fernseher ja pünktlich nach 2 Jahren kaputt, wenn die Garantie abläuft. Bei Geräten, die beim Hersteller registriert wurden dauert das künstliche Kaputtmachen über das Softwareupdate natürlich länger, da in den Softwareupdates auch Definitionen enthalten sind, die registrierte Geräte länger Leben lassen, bis auch die 3-Jahre-Garantie ausläuft.
  2. AW: LG Display: Düstere Absatzprognosen für Flat-TV-Panels Globale Hersteller, die sich nach der deutschen Garantiefrist richten, Donnerwetter . Oder ist der Coutdown Landesabhängig, dann müsste es ja reichen das Land im Menü zu verstellen.
  3. AW: LG Display: Düstere Absatzprognosen für Flat-TV-Panels Dafür braucht man kein Softwareudate. Die eingesetzten Elkos halten doch sowieso nur zwischen 1000 und 5000 Betriebsstunden. Das erledigt sich dann von selbst.
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