Lionsgate: Quartalsverlust, Investor will mehr Macht

0
30
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Das Filmstudio Lionsgate hat im vergangenen Quartal einen Nettoverlust von 29,7 Millionen Dollar erzielt. Zuvor hatte das Unternehmen noch einen Gewinn eingefahren. Großinvestor Carl Icahn versucht nun, seine Macht bei Lionsgate auszubauen.

Insgesamt 456,3 Millionen Dollar konnte Lionsgate mit Filmen wie „The Last Exorcism“ (deutsch: „Der letzte Exorzismus“) oder „The Expendables“ im vergangenen Geschäftsquartal umsetzen. Damit stiegen die Einnahmen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 25 Prozent. Trotzdem konnte das kanadische Unternehmen am Mittwoch keinen positiven Geschäftsbericht vorlegen: Der Nettoverlust liegt aktuell bei rund 29,7 Millionen Dollar. Im Vorjahr konnte Lionsgate zu diesem Zeitpunkt noch einen Gewinn von 31,716 Millionen Dollar erzielen.

Wie die „Los Angeles Times“ am Mittwoch berichtete, sei das schlechte Ergebnis aufgrund erhöhter Marketing-Kosten entstanden. Rund 60 Millionen US-Dollar mehr als im Geschäftsquartal zuvor hätte man für Werbekampagnen ausgegeben, hieß es. Bei Lionsgate sei man allerdings davon überzeugt, dass man im kommenden Quartal besser abschneiden werde. Filme wie „Saw 3-D“ oder „Coloured Girls“ seien gut in den Kinos angelaufen.

Währenddessen versuche Großinvestor Carl Icahn, seine Macht bei Lionsgate auszubauen, hieß es weiter. Aktuell besitzt der 74-Jährige rund ein Drittel aller Aktien des Unternehmens. Um weitere Anteile erwerben zu können, habe er anderen Lionsgate-Aktionären angeboten, 7,50 US-Dollar für jedes weitere Wertpapier des Unternehmens zu zahlen.

In den vergangenen Wochen hatte die Geschäftsführung von Lionsgate versucht, mit dem finanziell angeschlagenen Konkurrenten MGM zu fusionieren. Dieser Schritt wurde von Carl Icahn unterstützt, der bekanntgab, bei einer Geschäftszusammenlegung 900 Millionen Dollar der rund vier Milliarden Dollar MGM-Schulden zu übernehmen. Die Pläne jedoch scheiterten. MGM reichte einen Antrag auf Gläubigerschutz ein und soll künftig von den Spyglass-Gründern Roger Birnbaum und Gary Barber geführt werden (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [dm]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

0 Kommentare im Forum

Alle Kommentare 0 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum