Loewe: „Überdurchschnittliche Wachstumsraten im europäischen Flat-TV-Markt“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Kronach – Der oberfränkische Elektronikkonzern „Loewe“ will sich in diesem Jahr noch stärker als Premiummarke im europäischen Segment der Heimunterhaltung etablieren. DF sprach mit Marketingchef Henrik Rutenbeck über die Pläne für das laufende Geschäftsjahr.

DIGITAL FERNSEHEN: Mehrere Produzenten haben in den vergangenen Monaten die Produktion von Flachbildfernsehern eingestellt. Wie gelingt es Loewe, sich am Markt zu halten und den Umsatz zu steigern?
 
Rutenbeck: Der Absatz von Flachdisplay-Fernsehgeräten eröffnet unserer Branche nachhaltiges Wachstumspotenzial. Die Konsumenten kaufen immer größere, hochwertigere Geräte und sind generell bereit, mehr Geld dafür auszugeben. Deshalb erleben wir überdurchschnittliche Wachstumsraten – vor allem im Fernsehgerätebereich. Wenn man bedankt, dass erst gut 15 Prozent der europäischen Haushalte mit einem Flat-TV ausgestattet sind, sind die Aussichten für die nächsten Jahre sehr gut.

DF: Auf welche Fakten stützen Sie diesen optimistischen Blick?
 
Rutenbeck: Zusätzliche Wachstumsimpulse kommen durch die Themen hochauflösendes Fernsehen und neue digitale Anwendungen wie Festplatten-Recording. Wir bieten unseren Kunden einen attraktiven Mehrwert in Design und Technik, für den sie auch bereit sind, mehr auszugeben. Dieser Trend hin zur Premiummarke wird sich in nächster Zeit weiter verstärken. Damit gelingt es auch, uns dem anhaltenden Preisverfall der Branche weitgehend zu entziehen.
 
DF: Loewe will sich dem Preisverfall nicht nur entziehen. Ihr Unternehmen will den Umsatz in diesem Jahr um zehn Prozent steigern, das Ergebnis sogar um 20 Prozent. Worauf stützen Sie diese Ziele?
 
Rutenbeck: Wir bieten ein Sortiment an, das auf Händler wie Endkunden eine hohe Anziehungskraft ausübt. Wir werden das Profil unserer Marke weiter schärfen, weiter in attraktive Produkte rund um die Themen Heimkino und Heimvernetzung investieren und den internationalen Vertrieb ausbauen. Dabei wird das Wachstum bei Loewe in der zweiten Jahreshälfte stattfinden.
 
DF: Die Balance zwischen Preisstabilität und geplanten Stückzahlen wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung als Herausforderung benannt.
 
Rutenbeck: Wir haben es in den letzten zwölf Monaten geschafft, in einem sehr preisaggressiven Marktumfeld unsere Preise nahezu konstant zu halten. Das geht nur mit attraktiven Produkten, die aufgrund ihrer Einzigartigkeit eine Sonderstellung einnehmen. Unterstrichen wird dies durch eine wertorientierte Vermarktung. Das ist das Zukunftskonzept für die richtigen Ergebnisse. Zudem werden wir unser Sortiment mit der internationalen Funkausstellung (IFA) im Bereich Heimvernetzung und Heimkino ausbauen. Das wird zum Saisongeschäft vor Weihnachten nicht nur die Marge, sondern auch den Absatz forcieren.
 
DF: Ihre Präsentation auf der IFA steht unter dem Motto „intelligente Vernetzung“. Wo setzt diese Integration an?
 
Rutenbeck: Mit neuen digitalen Anwendungen wird die intelligente Vernetzung unterschiedlicher elektronischer Geräte im Haushalt immer wichtiger. Ob die Verbindung zum PC mit Video-Games und Download-Funktion oder die problemlose Einbindung von MP3-Player und digitalem Fotoapparat: Entscheidend ist die einfache Steuerung der vielfältigen Möglichkeiten über ein drahtloses Netzwerk mit dem TV-Gerät als intelligentem Medienzentrum. All dies werden wir zur IFA Anfang September dem Publikum präsentieren.
 
DF: Zu den strategischen Komponenten gehört der Kundenservice. Worauf wird besonderer Wert gelegt?
 
Rutenbeck: Zu Produkten und Präsentationen gehört immer mehr die richtige Dienstleistung. Wir wollen unseren Kunden – ob Fachhandel oder Endverbraucher – auch Premiumservice bieten. Dazu gehört für den Händler bestmögliche Schulung, Beratung und Serviceunterstützung; für den Endkunden z.B. Heim-Aufstell-Service, Beratung im Fachgeschäft und Kompetenz beim Kundendienst. Die Bedeutung dieses Bereichs wird in Zukunft noch stark zunehmen. [ft]

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