Lokales Privat-Fernsehen macht MDR Konkurrenz

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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In den neuen Bundesländern genießen lokale Fernsehsender einer breiten Akzeptanz. Gemeinsam bilden sie mittlerweile eine gute Alternative zum MDR, der stärksten Anstalt der ARD.

Zu diesem Schluss kommt eine Studie zur Reichweite von lokalen TV-Sendern durch die ostdeutschen Landesmedienanstalten, die am Mittwoch vorgestellt wurde. Demnach erreicht lokales und regionales Privat-Fernsehen derzeit mehr als 5,2 Millionen Zuschauer. Am stärksten geben sich in den neuen Bundesländern die lokalen Sender in Sachsen: Mit 1,55 Millionen erreichten Zuschauern liegt der Freistaat hier sogar vor Berlin mit einer Reichweite von 1,27 Millionen.

Das private Lokalfernsehen in Sachsen erreicht gemeinsam mit Sachsen-Anhalt (0,66 Millionen) und Thüringen (0,37 Millionen) insgesamt 2,6 Millionen Zuschauer. So sieht die Studie die lokalen TV-Sender als gute Alternative im Sendegebiet des Mitteldeutschen Rundfunk. Als erfolgreichste Anstalt der ARD erreicht der MDR laut Betrachtung in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen insgesamt 6,88 Millionen Zuschauer.
 
Auch die Verfügbarkeit der Lokal-Sender wurde in der Erhebung getestet. Dabei haben die Lokalsender überraschend gut abgeschnitten: Mit 90 Prozent Verfügbarkeit bei den potentiellen Nutzern liegt das lokale Fernsehen in den neuen Bundesländern nicht weit hinter den dritten Programmen der ARD zurück. Diese erreichen zwischen 97 und 99 Prozent ihrer potentiellen Nutzer.
 
Die Studie betrachtete ausschließlich den lokalen TV-Markt im Osten der Bundesrepublik. Ein direkter Vergleich ist deshalb derzeit nicht möglich. Das kritisiert auch Mike Bielagk, Vorstand des Bundesverbandes Lokal-TV, der die Ergebnisse der Erhebung aber trotzdem positiv einschätzt. Ziel müsse es demnach sein, die Reichweiten von lokalen und regionalen TV-Sendern deutschlandweit darzustellen, so Bielagk. [hjv]

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13 Kommentare im Forum

  1. AW: Lokales Privat-Fernsehen macht MDR Konkurrenz Seit der Kabeloffensive von KD am 26.09.2012 (Kopfstation Wittenberg) ist das Lokale Fernsehen ja auch digital eingespeist worden, endlich kann man unverschlüsselt hier in Dessau-Roßlau die 3 Sender RBW, RAN1 und den OK Dessau empfangen.
  2. AW: Lokales Privat-Fernsehen macht MDR Konkurrenz Sachsen hat doch eine hohe Satnutzerquote. Wo erscheinen dort die regionalen Privaten? Hat man nur die paar Kabelnutzer ausgewertet?
  3. AW: Lokales Privat-Fernsehen macht MDR Konkurrenz Ich frage mich aber auch, wo man die 90% Verfügbarkeit hernehmen will, wenn die Quote der Satnutzer vielleicht 40-50 % beträgt. Und selbst wenn man die theoretische analog terrestrische Empfangbarkeit da mit einrechnet, kann man niemals auf 90% kommen. Dafür sind die Sender zu schwach. Selbst in Dresden kommt man für Dresden Fernsehen kaum um eine Dachantenne drumrum.
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