Marlehn Thieme sitzt künftig dem ZDF-Fernsehrat vor

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Mit der Wahl von Marlehn Thieme zur neuen Vorsitzenden hat der ZDF-Fernsehrat seine Neukonstituierung vollendet. Die Juristin löst den langjährigen Amtsinhaber Ruprecht Polenz ab und soll eine größere Staatsferne des Gremiums schaffen.

Am Freitag hat der Fernsehrat des ZDF eine größere Umstrukturierung  vorgenommen. Aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts soll das Gremium für mehr Transparenz sorgen und eine größere Staatsferne schaffen. Dazu wurde der Rat von 75 auf nun 60 Mitglieder reduziert. Den Neustart koordinieren soll künftig Marlehn Thieme, die mit großer Mehrheit zur neuen Vorsitzenden des Fernsehrates gewählt wurde.

Thieme löst damit Ruprecht Polenz ab, der dieses Amt in den vergangenen 14 Jahren bekleidet hat. Unter Leitung des CDU-Politikers wurde unter anderem die Gremienkontrolle gestärkt, in dem ein Genehmigungsverfahren für neue oder veränderte Telemedienangebote eingeführt wurde. Durch Online-Chats, in denen er sich Fragen der Zuschauer stellte, tat Polenz bereits einen ersten Schritt hin zu mehr Transparenz.
 
Diesen Weg soll nun Thieme fortsetzen. Die Juristin und Vertreterin der evangelischen Kirche ist bereits seit 2004 Mitglied des Fernsehrats und war zuletzt Vorsitzende im Ausschuss Telemedien und seit 2014 Leiterin der AG Transparenz. „Es ist eine wichtige und spannende Aufgabe, den erfolgreichsten deutschen Sender in einer Zeit dynamischer Veränderungen der Medienlandschaft kritisch zu begleiten und konstruktiv weiter zu entwickeln“, so Thieme nach der Wahl.
 
Unterstützt wird die neue Vorsitzende vom ebenfalls neu gewählten Präsidium, das aus dem ersten Stellvertretenden Vorsitzenden Wilhelm Schmidt sowie Cornelia Füllkrug-Weitzel und Dr. Achim Dercks besteht. Das Präsidium wird zunächst zwei Jahre in dieser Zusammensetzung bestehen. [buhl]

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5 Kommentare im Forum

  1. Pfarrer sind Beamte? Selbst wenn, wäre dir ein Politiker genehmer? Am Besten ist es wohl, wenn man den Fernsehrat nur noch mit Langzeitarbeitslosen oder Personen besetzt die noch nie arbeiten mussten, damit sie nicht in irgendeiner "Abhängigkeit" stehen. Kinder an die Macht!
  2. Nicht ausschließlich, jedoch wünschenswert zumal in manchen Bundesländern die Arbeitslosigkeit auch mal locker 20% erreicht. Der Punkt ist nur -dann wären sie mit ZDF-Gehälter nicht nur keine Arbeitslose mehr, sondern würden sogar ca. 50% Steuer zahlen. Damit wären sie aber schon im Sog der Verführungen und somit untragbar. Staatsferne heißt für mich keine Politiker und Vertreter des Staates in den Gremien und zu Gehältern um die 5.000€. Darüber hinaus beginnt die Staasnähe und die Identifizierung mit dem System -GEZ!
  3. Ein Mitglied des ZDF-Fernsehrats bekommt keine 5000 Euro monatlich. WDR zahlt wohl recht prima, wie man lesen kann. Da bekommt der/die Rundfunkratsvorsitzende/r etwas ueber 3000 Euro. Nicht schlecht.
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