Medientage München: Warnung vor EU-Eingriffen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Zum Auftakt der Medientage München war den Teilnehmern des eröffnenden Mediengipfels, klar, dass vielfältige Veränderungen anstehen. Und: Die EU sollte möglichst wenig damit zu tun haben.

Wolf-Dieter Ring, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), begrüßte die Anwesenden zur 20. Auflage der Medientage. Er fand warnende Worte, möglichst bald den Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks präziser zu definieren, bevor die EU dies übernehme.

Ferner bezeichnete er es als „nicht akzeptabel“, dass die Frequenzverteilung nach der Regional Radio Conference (RRC 06) allein Brüssel obliege, wie es ein Vorschlag der EU-Kommissarin Viviane Reding vorsieht. Ebenso hält es Ring nicht für gerechtfertigt, die neuen Frequenzressourcen jeweils zur Hälfte den
öffentlich-rechtlichen und privaten Programmanbietern zu geben. Kritik äußerte auch Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber. „Niemand kann wollen, dass künftig in Brüssel über deutsche Rundfunkgebühren entschieden wird“, so Stoiber. Die Revision der Fernsehrichtlinie ist ihm „nicht mutig“ genug, zuviele Details wie z. B. die quantitativen Werbebeschränkungen würden nicht den Ländern überlassen.
 
Die so genannte Elefantenrunde zu Beginn der 20. Medientage München gab einen Vorgeschmack auf die 90 Veranstaltungen mit über 500 Referenten, die heiße Diskussionen um die aktuellen Themen der Medienbranche versprechen. [sch]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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