Neuerlicher Verdacht auf Steuerhinterziehung gegen Berlusconi

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der italienische Regierungschef und Medienmogul Silvio Berlusconi hat sich am heutigen Montag erstmals seit langem vor Gericht verantworten müssen. In dem Vorprozess wird entschieden, ob ein weiteres Verfahren gegen Berlusconi eröffnet wird.

In dem sogenannten Mediatrade-Verfahren vor einem Mailänder Gericht stehen Steuervergehen beim Verkauf von Film- und TV-Rechten im Mittelpunkt, berichtete die Nachrichtenagentur dpa am Montag. Der 74-Jährige habe unter den anfeuernden Rufen zahlreicher Fans den für die Öffentlichkeit gesperrten Gerichtssaal betreten, hieß es.
 
Berlusconi und sein Medienkonzern Mediaset müssen sich bereits einem verwandten Verfahren wegen Steuerhinterziehung stellen. Darin wird ihnen wird vrogerworfen, 470 Millionen Euro schwarz in Übersee verdient zu haben. Neben dem italienischen Ministerpräsidenten müssen sich unter anderem sein Sohn Piersilvio und Mediaset-Präsident Fedele Confalonieri vor den Richtern verantworten.

Der Medienmogul hält sich selbst für ein Justiz-Opfer. Er sei eines der meistverfolgten Staatsoberhäupter der Geschichte, gab er kurz vor der Anhörung gegenüber einem italienischen Radiosender zu Protokoll. Berlusconi sagte, er habe sich nie um den Verkauf von Film- oder TV-Rechten bei Mediaset gekümmert. Der Prozess stelle überdies einen Versuch der Linken dar, „das größte Hindernis für einen Wahlsieg“, aus dem Weg zu räumen.



Berlusconi muss sich bereits in vier Verfahren vor Gericht verantworten. Unter anderem beschäftigen sich die italienischen Strafverfolger mit dem Sexskandal um das minderjährige Escort-Girl „Ruby“.



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