New York will mit Studioerweiterungen zurück ins Filmgeschäft

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg hat am Montag fünf neue Tonbühnen in Brooklyn eröffnet, als Teil einer größeren Kampagne, um das Film- und Showgeschäft erneut in den „Big Apple“ zu locken. Daneben bietet die Stadt auch ein neues Media Center und erweiterte finanzielle Anreize.

Neben Independent-Produzenten hatten sich auch die Leiter größerer Medienfirmen bereits seit längerem darüber beschwert, dass New York City schlicht zu teuer geworden sei, um dort Filme und Fernsehserien zu drehen. Selbst der geborene New Yorker Regisseur Woody Allen, der die Stadt lange als seine Muse bezeichnete, meidet sie jetzt aus Kostengründen und dreht lieber in Europa. Der Staat New York versprach nun, eine 30-prozentige Steuergutschrift für Film- und TV-Produktionen bis 2014 fortzuführen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Montagabend (Ortszeit).
 
Bürgermeister Bloomberg betonte zur Einweihung der fünf schalldichten Studiobühnen, dass diese eine wachsende Nachfrage befriedigen sollen. Die Stadt hilft inzwischen aktiv Unternehmern bei dem Aufbau neuer Produktionseinrichtungen. So wurde etwa in den 2004 eröffneten Steiner Studios der Kinofilm zu „Sex and the City“ gedreht und die Einrichtungen beherbergen momentan die Produktion der preisgekrönten Serie „Boardwalk Empire“.

Vor etwa zehn Jahren hätte New York City stark zu kämpfen gehabt, die lukrative Filmindustrie in die Stadt zu locken, so Bloomberg. Viele Produktionen wanderten nach Kanada oder in Staaten wie North Carolina, Lousiana oder New Mexico ab, die den Unternehmen diverse finanzielle Anreize bieten, um dort zu drehen.
 
Doch seitdem auch New York die sogenannten Tax Credits und verbesserte Drehbedingungen für die Film- und Fernsehproduktionen bietet, konnte der Trend erfolgreich gestoppt und gar teilweise umgekehrt werden. Laut einer Sprecherin des Medienbüros der Stadt wurden im Jahr 2002 nur neun Primetime-Fernsehserien in New York gedreht. 2012 hingegen sind es insgesamt 23. Die Zahl der Filme blieb jedoch mit etwa 200 Produktionen jährlich in den vergangen zehn Jahren gleich. [sv]

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