Norbert Himmler tritt Amt als sechster ZDF-Intendant an

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Norbert Himmler ©ZDF/Markus Hintzen
©ZDF/Markus Hintzen

Dr. Norbert Himmler hat heute sein Amt als Intendant des ZDF angetreten. Er folgt auf Dr. Thomas Bellut, der nach zwei Amtszeiten in den Ruhestand gegangen ist (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).

Bei seiner Wahl durch den Fernsehrat im Juli 2021 hatte Himmler angekündigt, dass eine Stärkung der Akzeptanz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in der Gesellschaft eine wichtige Zukunftsaufgabe sein werde.

Zum Amtsantritt erklärt der neue ZDF-Intendant Himmler in Mainz: „Ich trete mein Amt in einer schwierigen Zeit an. Gerade jetzt zeigt sich, was wichtig ist: unabhängiger Journalismus, freier Zugang zu Informationen, eine vorurteilsfreie, offene Meinungsbildung. Darauf gründet unser Auftrag.“ Mit Blick auf die Zukunft erklärte Himmler, es gehe darum, den Zusammenhalt zu stärken. Dafür brauche das ZDF eine tiefe und nachhaltige Verwurzelung in der Gesellschaft.

Himmler: „Stehe für ein ZDF, das die Menschen verbindet.“

Dr. Norbert Himmler, am 24. Januar 1971 in Mainz geboren, war am 2. Juli 2021 vom ZDF-Fernsehrat für fünf Jahre zum Intendanten gewählt worden. Er studierte Germanistik und Politikwissenschaft in Mainz und promovierte in München. Ab 1997 arbeitete er im ZDF zunächst für die Aktualität, volontierte von 1998 bis 1999, ehe er 2002 in die Programmdirektion wechselte. Dort leitete er unter anderem die Planungsredaktion und die Hauptredaktion Spielfilm/ZDFneo. Von 2012 bis 2022 war Himmler Programmdirektor.

Die bisherigen Intendanten des ZDF waren Prof. Dr. Karl Holzamer (1962 bis 1977), Karl Günther von Hase (1977 bis 1982), Prof. Dr. h.c. Dieter Stolte (1982 bis 2002), Prof. Markus Schächter (2002 bis 2012) und Dr. Thomas Bellut (2012 bis 2022).

Quelle: ZDF

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3 Kommentare im Forum

  1. Aus dwdl.de Der neue Intendant des Zweiten Deutschen Fernsehens, Norbert Himmler, hat sich in einem Interview mit der dpa irritiert gezeigt, wie sich die ARD mit Blick auf den geplanten Ausbau des Nachrichtensenders tagesschau24 (wir berichteten) über den gemeinsam betriebenen Ereignis- und Dokumentationskanal Phoenix geäußert hat. Himmler sagte, der Auftrag von Phoenix dürfe "nicht einseitig eingeschränkt werden." Um Phoenix klar von Tagesschau24 abzugrenzen, hieß es seitens der ARD, dass Phoenix eher für im Voraus planbare Ereignisse wie etwa einen Parteitag zuständig sei. Tagesschau24 solle sich eher um akute Lagen kümmern. Mein Kommentar: Das ist eine Unverschämtheit der ARD so über Phoenix zu Urteilen. Phoenix sendet in diesen Tagen ständig live über die Ukraine und ist deshalb der wahre Nachrichtensender v. ARD und ZDF. Grundsätzlich, sagte Himmler, seien die Pläne rund um Tagesschau24 "eine Initiative der ARD". Mit der ARD wolle der neue ZDF-Intendant künftig noch enger zusammenarbeiten als bisher schon. Er sieht aber auch weiterhin klare Unterschiede. So definierte er das ZDF als nationalen Sender mit europäischer Ausrichtung. Die ARD sei eine Arbeitsgemeinschaft von neun regionalen Landesrundfunkanstalten. Himmler ist ein hervorragender Intendant.
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