ORF-Programmchefin will keinen provinziellen Sender

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner will aus ORF Eins einen Sender machen, der „sexy, überraschend und kompetent“ ist. Zustimmung erhält sie vom ORF-Publikumsrat, der sich am Dienstag einstimmig für die neue Programmreform der Sendeanstalt aussprach.

Im Herbst soll die erste Stufe der von Zechner als „Programmreformkette“ bezeichneten Modernisierung des ORF-Programms starten. Grünes Licht gab es am Dienstag vom Publikumsrat nach dessen Plenarsitzung. Wie das Gremium mitteilte, erhielt die Programmreform die einstimmige Zustimmung des Rates. „Ich will kein provinzieller Sender werden, der keine internationalen Serien hat“, hatte Zechner zuvor bekundet und betont, dass die Entscheidung, internationale Serien zu kaufen, richtig war. Damit reagierte sie zunächst auf Vorwürfe, ORF 1 sei ein „Serienfriedhof für amerikanisches Kaufmaterial“.

Dennoch liege das Hauptaugenmerk der Programmchefin nicht auf dengekauften Formaten, sondern auf Eigenproduktionen, berichtete „DerStandard“ aktuell. Hier beweise der ORF viel Mut, da die eigenenProduktionen mit Kosten verbunden sind und das Risiko bergen, keineZuschauer zu finden. Wie das Blatt schrieb, will Zechner ORF 1 als modernstesVollprogramm Österreichs etablieren, welches „sexy, überraschend undkompetent“ ist. ORF 2 soll sich zum Sender „mit Fenster zur Welt“entwickeln und „traditionell, verlässlich, kompetent“ sein.
 
In der ersten Phase der Programmreform im Kleinen fallen die Änderungen allerdings wenig drastisch aus. So soll es ein neues tägliches Mittagsmagazin geben. Außerdem werde der Mittwoch verjüngt und wartet künftig neben einer internationalen Serie, die in der zweiten Phase im kommenden Jahr durch eine Eigenproduktion ersetzt werden soll, mit eigenen neuen Formaten auf. Allgemein sind in der auf mehrere Jahre ausgelegten Reform ein neues Medienmagazin sowie neue Samstagabend-Shows geplant. [rh]

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2 Kommentare im Forum

  1. AW: ORF-Programmchefin will keinen provinzionellen Sender Warum bekommt man so oft Kopfschmerzen, wenn man hier die so genannten News liest? "Provinzionell" - das sollte doch ganz schnell auffallen; wenn man professionell mit Sprache umgeht. Sicherheitshalber verrate ich, wie es richtig heißen muss: provinziell.
  2. AW: ORF-Programmchefin will keinen provinzionellen Sender So, lieber Praktikant, ich habe dir doch gern geholfen. Und deshalb noch ein Tipp: Es ist im Internet eigentlich üblich, Fehler transparent zu korrigieren. (Von einem kleinen Dank für den Hinweis will ich gar nicht sprechen).
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