Piel fordert mehr journalistische Distanz bei Sportberichten

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Köln – Für mehr Distanz in der Sport-Berichterstattung hat sich die WDR-Intendantin Monika Piel ausgesprochen. Aktuell müssten die Übertragungen von Tour de France und Deutschlandtour noch journalistischer werden.

Dabei müsse das Thema Doping eine zentrale Rolle spielen, so die Intendantin heute vor dem Rundfunkrat der ARD. Piel sprach sich für eine Fortsetzung der Berichterstattung vom Radsport aus. Dabei müssten aber wirksame Anti-Doping-Klauseln in die Verträge eingebaut werden – was auch für andere Sportarten gelte.

Durch die Ereignisse der vergangenen Woche sei der Radsport in seiner Existenz gefährdet. Würde die ARD ihr Engagement jetzt beenden, bestrafe sie eine Sportart, die sich – wenn auch viel zu spät – um Aufklärung bemühe. Letzteres gelte nicht für alle Sportarten, stellte Piel sich hinter die Radsport-Befürworter.
 
Dennoch behält die ARD sich vor, auf neue Erkenntnisse oder aktuelle Entwicklungen zu reagieren. Derzeit werde der Senderverbund die Option zur Übertragung der Tour de France 2009 nicht ziehen. Eine Entscheidung diesbezüglich kündigte Piel für das Ende der Radsport-Saison 2007 an. Außerdem werde die ARD bis auf weiteres keine ehemaligen Profi-Radsportler als Co-Kommentatoren in der Live-Berichterstattung einsetzen. [lf]

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