Premiere erwartet für 2008 Verlust – Finanzvorstand geht

296
24
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

München – Premiere veröffentlicht heute eine Prognose für den Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) im Gesamtjahr 2008, die Abonnentenzahlen für das dritte Quartal 2008 sowie den durchschnittlichen Programmumsatz pro Abonnent (Programm-ARPU) auf der Grundlage einer neuen Klassifizierung und gibt das Ausscheiden des Finanzvorstands bekannt.

Die Premiere AG veröffentlicht heute eine Prognose, wonach der EBITDA-Verlust für das Gesamtjahr 2008 40 Millionen bis 70 Millionen Euro beträgt. Dieses erwartete Ergebnis berücksichtigt nicht mögliche positive Einmaleffekte aus dem weiteren Verkauf von Free-TV-Übertragungsrechten an der Fußball-Weltmeisterschaft 2010.

Als Konsequenz der EBITDA-Prognose hat die Premiere AG Gespräche mit ihren Banken über die Restrukturierung von Kreditvereinbarungen aufgenommen und ist zuversichtlich, eine Einigung mit den Banken zu erzielen.
 
Mark Williams, CEO der Premiere AG, zeigt sich unterdessen optimistisch: „Wir überprüfen gründlich sämtliche Bereiche im Unternehmen und sind zuversichtlich, dass dies in eine neue strategische Ausrichtung mündet, die durch einen finanziell belastbaren Businessplan für das weitere Wachstum und die Profitabilität von Premiere unterstützt wird.“
 
Die Premiere AG hat eine neue Klassifizierung ihrer Abonnenten eingeführt, die derjenigen von anderen erfolgreichen Pay-TV-Unternehmen entspricht. Auf der Grundlage dieser Klassifizierung hatte Premiere am 30. September insgesamt 2,411 Millionen direkte Abonnenten, die sich aus 2,293 Millionen Abonnenten, die mindestens ein Premiere-Programmpaket abonniert haben, und 118 Tausend Abonnenten, die Pay-Per-View und andere Pre-Paid-Leistungen aus dem Premiere-Flex-Angebot beziehen, zusammensetzen. Die 2,293 Millionen Abonnenten setzen sich aus Privathaushalten, Sportsbars und Hotelzimmern zusammen. Die 2,411 Millionen direkten Abonnenten sorgten für einen monatlichen Programm-ARPU von etwa 24 Euro während des dritten Quartals 2008.
 
Zusätzlich zu den 2,411 Millionen direkten Abonnenten hatte Premiere zum Ende des dritten Quartals 704 Tausend Wholesale-Abonnenten, 493 Tausend über Unitymedia und die Übrigen über UPC Österreich, LIWEST, Teleclub und T-Home.
 
940 000 Abonnenten, die nach der alten Klassifizierung enthalten waren, wurden herausgerechnet. 606 000 davon wurden nicht mehr berücksichtigt, da diese nur aus Verträgen mit Geschäftspartnern resultieren und bisher nicht zu Abonnement-Aktivierungen geführt haben. Weitere 334 000 Abonnenten, die noch über eine Premiere Smartcard verfügen, wurden nicht mehr berücksichtigt, weil ihr Abonnement beendet ist und sie derzeit keine Zahlungen leisten.
 
Alexander Teschner, Finanzvorstand der Premiere AG, hat sein Amt mit Zustimmung des Aufsichtsrats mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Bis ein Nachfolger gefunden ist, übernimmt Mark Williams, CEO der Premiere AG, die Verantwortung für das Finanzressort.
 
Premiere wird am 13. November die Ergebnisse für das dritte Quartal bekannt geben und weitere Informationen veröffentlichen. [cg]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

296 Kommentare im Forum

  1. AW: Premiere mit 940.000 Abonnenten weniger Positiv ist: Bei Premiere wird geputzt. Negativ sind: Die Zahlen.
  2. AW: Premiere mit 940.000 Abonnenten weniger http://info.premiere.de/inhalt/de/medienzentrum_news_uk_02102008.jsp offizielle Meldung von Premiere.
  3. AW: Premiere mit 940.000 Abonnenten weniger Ich frage mich, welche Bank Premiere jetzt noch irgendeinen Kredit gewähren soll - gerade in der derzeitigen Lage auf dem Finanzmarkt. Die Zahlen zeigen doch endgültig, dass Premiere in 10 Jahren keinen Schritt nach vorne gemacht hat.
Alle Kommentare 296 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum