Pro & Contra zum HDTV-Auftritt von RTL und Vox als Pay-TV

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Leipzig – Ab Herbst 2009 sind die Privatsender RTL und Vox via Satellit zusätzlich in HDTV empfangbar. Möglich macht dies das neue Angebot „HD+“ von SES Astra, über dessen Plattform die beiden Programme der Mediengruppe RTL Deutschland künftig verbreitet werden. DF prüft, ob sich das Angebot lohnt.

Diese Entwicklung könnte der Anfang eines gebührenpflichtigen Trends werden und Deutschland als Eldorado des frei empfangbaren Fernsehens wird in Zukunft umdenken müssen. Ein Blick über die Landesgrenzen hinaus zeigt: kaum ein Land bietet HDTV-Sender kostenlos und unverschlüsselt an. Selbst gebührenfinanzierte Staatssender wie das ORF in Österreich, TVP in Polen oder das Schweizer Fernsehen verschlüsseln ihre hochauflösenden Varianten (und nicht nur diese) und gewähren zudem nur ein Abonnement für Staatsbürger. Fernsehen ist im vereinten Europa nach wie vor Ländersache. Gemeinsame Währung hin oder her, die Devise lautet: schaue im Land und bilde dich nicht anderswo. Deutschland bildet europaweit eine riesengroße Ausnahme, wenn ARD und ZDF im nächsten Jahr ihren regulären, unverschlüsselten HDTV-Betrieb aufnehmen.

Zuschauer haben ab diesen Herbst die Wahl zwischen dem neuen kostenpflichtigen Angebot „HD+“ in hochauflösender High Definition-Bildqualität und kostenlos und unverschlüsselt in SDTV sowie dem bisherigen Empfang des analogen Satellitensignals (PAL-Standard). Die Verlautbarung von „geeigneten“ Digitalreceivern, also sogenannten Zwangsreceivern, die speziell für HD+ zertifiziert sein werden, ließ jedoch Stimmen laut werden, dass SES Astra die Chance nutzen wolle ein zweites Entavio-Szenario zu entwickeln. Das 2007 gestartete Projekt sorgte damals für heiße Diskussionen und viel Unmut – und scheiterte, vor allem am mangelnden Interesse der Deutschen für Fernsehen mehr als die GEZ zu bezahlen.
 
Dieses Mal sind allerdings nicht nur Zwangsboxen im Spiel, denen man mit passendem Common-Interface-Modul trotzen kann. Denn Gerüchten zufolge will die SES Astra für ihr Premiumangebot HD+ den als Zukunftsstandard angesehenen CI-Nachfolger CI plus einsetzen, der auf Jugendschutz sowie Kopierschutz setzt und dadurch keine Akzeptanz bei Zuschauern findet, die eine freie Nutzung ihres Receivers einem sogenannten „Kastraten-Modell“ vorziehen.
 
Die DF-Redaktion hat das kommende HD+-Szenario näher betrachtet und sich umgehört, was die DVB-Branche, allen voran Hersteller von Set-top-Boxen, vom neuen Astra-Konzept halten und auch, wie sie zum Thema CI-Plus stehen.
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der DIGITAL FERNSEHEN, die am Kiosk und im Abo (auch rückwirkend) erhältlich ist.
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