Pro Sieben Sat 1: Verkauf von Auslandstöchtern auf Zielgerade

0
38
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Der mögliche Verkauf der Senderbeteiligungen von Pro Sieben Sat 1 in Skandinavien geht in die entscheidende Phase. Zum Ende der Gebotsfrist wagten sich am Wochenende weitere Interessenten aus der Deckung.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Quellen berichtete, habe auch der Pay-TV-Veranstalter Discovery Communications ein Gebot für die nordischen Beteiligungen der Grippe geprüft. Ein Interesse wird seitens der Agentur auch dem schwedischen Medienriesen Modern Times Group nachgesagt. Beide Unternehmen wollten ihr Interesse auf Nachfrage aber weder bestätigen noch dementieren.

Höchstbieter für die niederländischen Fernsehsender von Pro Sieben Sat 1 soll hingegen laut Informationen der Nachrichtenagentur Dow Jones vom Sonntag dagegen der finnische Medienkonzern Sanoma sein. Der niederländische „Standaard“ schrieb unter Berufung auf Verhandlungskreise von einem Gebot in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro.

Pro Sieben Sat 1 hatte im Vorfeld betont, sich von seinen Sendertöchtern nur trennen zu wollen, wenn der Erlös hoch genug ausfalle. Dem Vernehmen nach soll das Gebot von Sanoma als nicht ausreichend erachtet werden. Die Sendergruppe werde voraussichtlich noch in dieser Woche mitteilen, ob SBS 6, Net 5 und Veronica an den finnischen Medienkonzern verkauft werden, so der „Standaard“.
 
Pro-Sieben-Sat-1-Chef Thomas Ebeling hatte zuletzt angekündigt, alle strategischen Möglichkeiten für die Geschäfte in den Niederlanden, Belgien und Nordeuropa ergebnisoffen zu prüfen. Er erwartete jüngst eine Entscheidung noch im zweiten Quartal 2011. Über einen Verkauf der Sender wird seit längerem spekuliert (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).

Genauso wird über die Zukunft von Pro Sieben Sat 1 spekuliert. KKR und Permira könnten sich noch in diesem Jahr von der Sendergruppe trennen wollen, heißt es. Als eine wahrscheinliche Möglichkeit gilt ein kompletter Börsengang des Konzerns. Vor diesem Schritt könnte sich die Senderfamilie durch den Verkauf von Auslandssendern von einem Teil seiner Schulden befreien, um so attraktiver zu werden. [ar]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

0 Kommentare im Forum

Alle Kommentare 0 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum