Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring: „Umzug von Sat 1 ist verständlich“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – Zum heute von der Pro Sieben Sat 1 Media AG bekannt gegebenen Umzug des Senders Sat 1 von Berlin nach München/Unterföhring nimmt der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) Stellung.

„Vor dem Hintergrund der prinzipiell schwierigen Situation der ProSiebenSat.1 Media AG und der aktuellen Wirtschaftskrise ist der geplante Umzug des Senders Sat.1 von Berlin nach München verständlich, weil es dadurch möglich wird die Synergien innerhalb der Senderfamilie zu intensivieren“, sagte Ring laut einer heutigen Pressemitteilung.

Auch wenn der jetzt angekündigte Umzug für viele Mitarbeiter von Sat 1 problematisch sei, muss man dem Unternehmen zu Gute halten, das alle aktuellen Arbeitsverträge auch für den neuen Standort Gültigkeit hätten.
 
„Die Umstrukturierung bedeutet faktisch auch eine Stärkung des Nachrichtenkanals N 24, was ein Indiz dafür ist, dass das Unternehmen seinen Informationsauftrag ernst nimmt und seine Kompetenz in diesem Bereich weiter ausbauen will“, so der Präsident der BLM weiter.
 
Es habe in den zurückliegenden Monaten an einigen Punkten berechtigte Kritik am Unternehmen und seinen Gesellschaftern. „Man sollte dabei aber nicht übersehen, dass mit der Internationalisierung des Konzerns durch den Kauf des europaweit tätigen Medienunternehmens SBS generell die Grundlage für einen erfolgreichen europäischen Medienkonzern geschaffen wurde. Die positive Entwicklung auf internationaler Ebene ist in Ansätzen bereits vorhanden. Vieles spricht dafür, dass sie sich entsprechend auch auf das nationale Geschäft niederschlagen wird,“ so Ring abschließend.
 
Sat 1, Pro Sieben und Kabel 1 werden nach Unternehmensangaben ab Juni 2009 in München unter einem Dach zusammenarbeiten. Wichtigster Nachrichtenstandort bleibe Berlin, wo sowohl N 24 als auch die Sat-1-Zentralredaktion sitzen.
 
Jeder von den Maßnahmen betroffene Mitarbeiter in Berlin werde ein Jobangebot in München oder eine angemessene Abfindung erhalten. Der Plan betreffe insgesamt 350 Mitarbeiter (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]

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