Programm für spannenden Branchentreff in Köln vorgestellt

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Köln – Das 20. Medienforum Nordrhein-Westfalen steht ganz im Zeichen des digitalen Wandels von Medienwirt­schaft und -gesellschaft. Vom 9. bis 11. Juni 2008 werden in der Koelnmesse mehr als sechzig Experten-Panels mit etwa 300 Referenten und Moderatoren geboten.

Das Thema des renomierten und traditionsreichen nordrhein-westfälischen Medienkongresses lautet in diesem Jahr „Vom Wert der Medien“. Damit werde sowohl auf die ökonomischen als auch sozialen Werte der Medien angespielt, sagte bei der Programmvorstellung in Köln Prof. Dr. Norbert Schneider, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW (LfM), die den Branchentreff veranstaltet: „Die Digitalisierung hat die Branche voll erfasst. Die Zeit des Ankündigens geht zu Ende. Eine neue Architektur der Medien entwickelt sich. Naturwüchsig, zufällig, und ohne unser Zutun, wenn wir die Entwicklung verschlafen – oder sie wird entwickelt, wenn wir uns am Deuten der Zeichen beteiligen.“
 
 
„Wir haben zehn Jahre über Konvergenz geredet. Jetzt sind wir mittendrin“, sagteAndreas Krautscheid, nordrhein-westfälischer Minister für Bundesangelegenheiten, Eu­ropa und Medien und beschrieb damit die Konsequenzen, die aus dem Verschmelzen von Telekommunika­tions-, Rundfunk-, Zeitungs- und Internetbranche resultieren.
 
Unmittelbar bevor die Ministerpräsi­denten der Bundesländer über den neuen Rundfunkänderungsstaatsvertrag beraten werden, treffen sich drei Tage lang die Spitzen aus Medienpolitik und -wirtschaft, um in Köln noch einmal über (Mehr-)Werte und Public Value, Markt und Moral, Online-Plattformen und Rundfunkgebühren zu debattieren.
 
Umstritten ist derzeit vor allem, ob und wie stark die digitalen Angebote öffentlich-rechtlicher Anbieter – insbesondere im Internet – begrenzt werden sollen, um eine gebührenfinanzierte Wettbewerbsverzerrung zu verhindern. EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes wird beim 20. medienforum.nrw über die Ergebnisse der öffentlichen Konsultation der EU-Kommission zum künftigen Rahmen für die staatliche Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erstmals öffentlich berichten.
 
Zuständig für die Organisation des 20. Medienforum ist – wie in den vergangenen beiden Jahren – die hundertprozentige LfM-Tochtergesellschaft LfM Nova. Deren Geschäftsführer Dr. Gernot Gehrke versprach für die Kongressteile der Sparten Film, Fernsehen, Print und Konvergenz spannende Diskussionen mit hochrangigen Experten.
 
So werden auf den Podien des Medienforum im Jubiläumsjahr ebenso die Top-Entscheider des Dualen Rundfunksystems sitzen wie die Chefredakteure aller wichtigen TV-Nachrichtensendungen, Gründer von Web-2.0-Firmen, der scheidende Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Winfried Hassemer, oder in Deutschland noch wenig bekannte Vordenker wie der Londoner „Strategieblogger“ Umair Haque.
 
Premieren hält das Filmfestival Großes Fernsehen des 20. Medienforum bereit. Vom 5. bis 8. Juni werden im Kölner Cinedom TV-Produktionen öffentlich-rechtlicher und privatwirtschaftlicher Anbieter gezeigt, die noch nicht im Fernsehen zu sehen waren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Genre der Serien.
 
Das Land Nordhein-Westfalen stellt für das Medienforum 2,1 Millionen Euro zur Verfügung.Die Stadt Köln beteiligt sich erneut mit 300 000 Euro und unterstützt finanziell vor allem das Medienfest. Bei der Veranstaltung können sich am 7. und 8. Juni im Kölner MediaPark wieder Tausende junge Menschen einen Überblick über Arbeitsfelder und Berufschancen der Medienbranche verschaffen. [mg]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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