ProSiebenSat.1: Investoren werfen neues Aktien-Paket auf Markt

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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KKR und Permira treiben den Ausstieg bei ProSiebenSat.1 weiter voran. Über Nacht haben die beiden Investoren ein neues Aktien-Paket auf den Markt geworfen, das ihnen über eine Milliarde Euro einbringen könnte – und ProSiebenSat.1 näher an den Dax.

Der nächste große Schritt auf dem Weg zur Unabhänigkeit ist eingeleitet: Die früheren Mehrheitseigentümer KKR und Permira haben über nach ein milliardenschweres Aktienpaket auf den Markt geworfen, mit dem sie ihren geplanten Ausstieg bei ProSiebenSat.1 weiter vorantreiben. Wie die Lavena Holding, eine gemeinsame Gesellschaft der beiden Unternehmen, am Dienstagabend bekannt gab, sollen bis zu 35 Millionen Aktien der Sendergruppe nun den Besitzer wechseln. Damit würden KKR und Permira ihren Anteil an ProSiebenSat.1 von zuletzt 33 Prozent auf 17 Prozent senken.

Die Papiere unters Volk bringen sollen dabei die beiden US-Banken J.P. Morgan und die Bank of America Marril Lynch. Angeboten werden die Aktien zwischen 31,53 und 32,10 Euro pro Schein. Sollten tatsächlich alle Aktien für den Höchstpreis verkauft werden können, wirken den beiden Investoren rund 1,12 Milliarden Euro an Einnahmen. Eine äußerst lukrative Platzierung also, auch im Vergleich mit dem ersten Aktien-Paket, von dem sich die beiden Konzerne Anfang September getrennt hatten. Die elf Prozent der Anteile an ProSiebenSat.1 spülten KKR und Permira vor zwei Monaten rund 767 Millionen Euro in die Kassen.
 
Perimar und KKR wollten schon seit längerem bei dem TV-Konzern aussteigen – allerdings ohne Erfolg, denn es lies sich kein Käufer für die Anteile finden. Im Sommer wurden dann die Weichen gestellt, um den Schritt mit Umweg über die Börse endlich zu vollziehen. Dafür wurden sämtlicheVorzugsaktien in Stammaktien umgewandelt und an der Börse platziert.
 
Mit dem neuen Aktien-Paket kommt der Fernsehkonzern nicht nur seiner Unabhängigkeit näher, sondern auch dem großen Ziel Dax. Denn nach dem Verkauf sind mittlerweile die meisten Aktien der Sendergruppe frei handelbar. Mit den 35 Millionen Papiere steigt der Anteil an Aktien im Streubesitz auf 83 Prozent – und damit wird der Konzern auch für den deutschen Börsen-Leitindex immer interessanter. Um einen der begehrten Dax-Plätze kämpfem kann ProSiebenSat.1 dann im kommenden Herbst, denn dann steht die nächste reguläre Prüfung auf dem Programm. [fm]

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