Reporter-Vereinigung fordert freien Journalisten-Zugang in Gazastreifen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Weltweit haben mehr als 100 Medien den internationalen Aufruf von Reporter ohne Grenzen (ROG) für einen freien Zugang von Journalisten in den Gazastreifen unterschrieben.

Zur Unterstützung des Appells an die israelische Regierung hat ROG am 9. Januar 2009 aufgerufen.
 
Seit November verwehren die israelischen Behörden ausländischen Medienmitarbeitern den Zugang in das palästinensische Gebiet. Israel hält Journalisten somit davon ab, unabhängige Berichte über das Ausmaß und die Auswirkungen des Krieges zu liefern.

Derzeit sorgen in erster Linie rund 300 Palästinenser für aktuelle Berichte aus dem Gazastreifen. Sie arbeiten unter extrem schwierigen und gefährlichen Bedingungen für verschiedene Nachrichtenmedien. ROG erklärt sich mit diesen Medienmitarbeitern solidarisch und verurteilt den Tod von vier Journalisten seit dem 27. Dezember 2008. Drei von ihnen starben während ihrer Arbeit.
 
Der Oberste Gerichtshof Israels hat in einer Entscheidung vom 31. Dezember, ausländischen Journalisten den Zugang zum Gazastreifen in Gruppen von zwölf Personen erlaubt. Die israelische Armee hat daraufhin einer kleinen Zahl von Korrespondenten den Zutritt gewährt: Für einige Stunden konnten die Nachrichtenagentur Reuters und die BCC unter Kontrolle der israelischen Armee die Aktivitäten von deren Soldaten verfolgen. Die übrigen Journalisten mussten allerdings in der israelischen Stadt Sderot an der Grenze zum Gazastreifen oder auf einem Hügel mit Blick auf Gaza warten.
 
Andere Journalisten versuchten sich erfolglos, auf dem Seeweg einen Zugang zum Gazastreifen zu verschaffen. Das von der Organisation „Freies Gaza“ gecharterte Schiff „Dignity“ mit Medienmitarbeitern und medizinischem Personal wurde zweimal von der israelischen Marine zurückgewiesen, als es versuchte, sich der Küste zu nähern.
 
ROG setzt seine Kampagne für einen sofortigen Zugang von Journalisten zum Gazastreifen fort und ruft weitere Medien zur Unterzeichnung des Appells auf. In Deutschland haben sich bisher rund 15 Medien der Forderung angeschlossen, darunter ARD, Der Spiegel, Die Tageszeitung, Die Welt, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Rundschau, Focus, Geo, N 24, N-TV, Stern, Süddeutsche Zeitung und ZDF. [cg]

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27 Kommentare im Forum

  1. AW: Reporter-Vereinigung fordert freien Journalisten-Zugang in Gazastreifen Also ich hab gestern bei RTL Aktuell eine Bericht aus einem Krankenhaus in Gaza gesehen. Es waren schon ziemlich schockierende Bilder da die leittragenden wieder viele Kinder sind.
  2. AW: Reporter-Vereinigung fordert freien Journalisten-Zugang in Gazastreifen Jaja die armen Kinder !!! Das die Palästinenser seit Monaten Israel bombardiert und attackiert haben ( dort auch viele Kinder ums Leben gekommen sind ) darüber wurde natürlich nicht berichtet. Und was noch viel schlimmer ist: Die Terroristen schicken ihre eigenen Kinder in den Tod und haben Waffen ( Made in Europe & Made in USA ) Selbst im Irakkrieg sind Panzer aus alten NVA Beständen gerollt. Und russische Kalschnikows waren auch im Spiel. Da fragt man sich doch wie die dort überhaupt hingekommen sind ? Was ist das nur für eine scheinheilige Welt in der wir leben. Überall wird das Volk nur belogen und betrogen. Und die Verbrecher treiben weiter ihr Spiel. Und dann ruft man auch noch zu Spenden auf. Und das dumme deutsche Volk spendet und spendet damit noch mehr Kriegsmaterial in die Krisenregionen geschickt werden kann. Aber darüber berichten natürlich die Pressefuzzis nicht. Man könnte ja anschließend ....
  3. AW: Reporter-Vereinigung fordert freien Journalisten-Zugang in Gazastreifen vorallem denen der Bildzeitung im dunkeln mit ner Kippe im Mund
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