Rolle Rückwärts? Bundesliga wieder nur auf einem Sender möglich

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Von der Saison 2021 an soll es wieder möglich sein, dass ein Pay-TV-Sender alle Spiele der Fußball-Bundesliga im Angebot hat.

Das sieht ein Entwurf der Deutschen Fußball Liga (DFL) für die Ausschreibung der Medienrechte vor, über den das Fachmagazin „Sponsors“ berichtet. Die DFL wollte den Bericht am Donnerstag nicht kommentieren. Derzeit benötigen Fußballfans Abonnements von Sky und Eurosport, um alle Live-Übertragungen schauen zu können. Dies gilt noch für die zwei kommenden Spielzeiten.

Die DFL muss auch die neue Ausschreibung mit dem Bundeskartellamt abstimmen. Dieser Prozess läuft derzeit. Die Vorgaben der Behörde hatten es beim bisher letzten Verkauf der Rechte unmöglich gemacht, dass ein Pay-Anbieter die Live-Rechte komplett erwerben konnte. Diese Klausel, No-Single-Buyer-Rule genannt, möchte die DFL kippen.  
 
„Hier steht der Wunsch des Bundeskartellamts nach mehr Konkurrenz unserem Wunsch nach hoher Kundenzufriedenheit entgegen“, hatte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert dazu vor ein paar Wochen in der „Süddeutschen Zeitung“ gesagt: „Ich setze ein großes Fragezeichen dahinter, ob wir wieder eine No-single-Buyer-Regel brauchen.“
 
Vor allem Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge plädierte 2015 dafür, dass die Bundesliga auf mehr als einem Pay-TV-Anbieter stattfinden solle, um mehr TV-Gelder zu erlösen. „Wir stehen vor einer großen Problematik in Deutschland: Der Pay-TV-Markt wird de facto von einem Monopol beherrscht“, sagte er damals mit Blick auf den Abosender Sky. „Meine Sorge ist: Wenn es uns allen nicht gelingt, dieses Monopol aufzulösen, werden wir uns weiterhin unter Wert verkaufen.“[dpa/fp]

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53 Kommentare im Forum

  1. Nur der Kunde allein entscheidet in dieser Sache niemand weiter. Wenn es genug abonenten für mehrere Anbieter gibt tja dann hat der Kunde eben zu viel Geld.
  2. Weil wohl seit der Entscheidung die Rechte auf zu splitten inzwischen wieder mit anderen Geldscheinen gewedelt wurde... Wenn es nicht so viel Gegenwind aus der Liga gäbe wäre er doch sofort Feuer und Flamme für die Superreichenclub-Liga.
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